Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Das Berliner Schloss, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie soll mit zerstörten Bauwerken umgegangen werden? Ist es legitim vergangene Architektur mit neuen Materialien wiederzuerrichten? Kann die Kopie das Original ersetzen? Das Berliner Schloss soll wieder aufgebaut werden, nachdem es 1950 zerstört wurde. Ähnliche Beispiele für die Rekonstruktion historischer Architektur finden wir bei der Dresdener Frauenkirche, Groß St. Martin in Köln oder der Michaeliskirche in Hamburg, um nur einige deutsche Beispiele zu nennen. Doch schon seit ~1900 geht es nicht mehr nur um das schöne Erscheinungsbild, sondern auch um den richtigen Umgang mit dem Baudenkmal. Georg Dehio und Alois Riegel setzten sich um die Jahrhundertwende für den Erhalt, die Konservierung der Bausubstanz ein. Das Motto hieß "Konservieren, nicht Restaurieren." Es wurde auf den Alterswert des Gebäudes hingewiesen, den nur das Original inne habe und der nicht künstlich erzeugt werden könne und somit den Wert des Gebäudes ausmache. Sollte der Wiederaufbau, die Kopie eines Gebäudes wirklich durchgeführt werden? Gibt es keine anderen Lösungen den Platz würdig zu gestalten? Und ist es gerechtfertigt das Schloss wiederentstehen zu lassen, wenn dafür ein anderes Gebäude, der Palast der Republik, das diesen, wenn auch jungen Alterswert inne hat, nur wegen seines äußeren, wenig ansprechenden Erscheinungsbildes, abgerissen werden soll? Diesen Fragen nach einer alternativen Lösung stellten sich viele Architekten in verschiedenen Wettbewerben. Vertreten waren Liebhaber des Schlossbaus, Befürworter einer modernen Architektur und Verfechter des Palastes der Republik. Einige Entwurfsbeispiele werden in dieser Hausarbeit vorgestellt werden. Dabei wird darauf zu achten sein, welche Prioritäten der jeweilige Architekt setzt. Ob dabei die Denkmalpflege berücksichtigt oder ob der äußere Eindruck dem historischen Wert vorgezogen wurde.
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