So hat sich Jesus seine Geburtstagsfeier ganz bestimmt nicht vorgestellt Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit sind die Zeitungen voll mit Geschichten, die eigentlich gerade an Weihnachten nicht passieren dürfen: Das Fest der Liebe artet aus zu einem Spektakel der Pleiten und Pannen und Peinlichkeiten. Die allerschönsten stehen in diesem Buch. Eine Million Touristen besucht jährlich die sogenannte Geburtskirche von Jesus Christus in Bethlehem. 2009 will auch eine Pilgergruppe aus Nigeria die Kirche besichtigen, allein: Die Türe bleibt verschlossen. Aus dem Inneren sind erregte Stimmen zu hören. Bald treffen Polizisten ein und verschaffen sich Zutritt, die Nigerianer folgen ihnen. Der Anblick könnte wundersamer nicht sein: Armenisch-apostolische und griechisch-orthodoxe Mönche schlagen mit Besen und Kehrschaufeln aufeinander ein. Ein uralter Zwist um das Hausrecht in der Geburtskirche, der alljährlich beim Hausputz an Weihnachten wieder ausbricht, ist die Ursache. Jörg Metes hat unglaubliche, aber wahre Geschichten von Weihnachtskatastrophen aus aller Welt gesammelt. Er erzählt von einer Haftanstalt in Arizona, in der die Häftlinge den Direktor verklagen, weil der sie den ganzen Tag mit Weihnachtsliedern beschallen lässt, von Riesenrädern, die auf deutschen Weihnachtsmärkten auch häufig dann schon stehen bleiben, wenn die Fahrt noch gar nicht beendet ist, und von einer 13 Meter hohen Weihnachtsziege im schwedischen Gävle, die seit 28 Jahren immer und immer wieder Feuer fängt. Man bekommt in einer höchst tröstlichen Fülle von Beispielen vor Augen geführt: Weihnachten geht auch bei anderen Leuten schief.
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