Rezension „Die Schöpfer der Wolken“ von Marie Graßhoff
Meinung
Marie Graßhofft gehörte leider auch zu jenen Autorinnen, deren Präsens ich nur allzu deutlich wahrnahm, doch noch nie eine Geschichte von ihr las. Bis ich mir schwor, in diesem Jahr meinen Fokus auf den Drachenmond Verlag zu
legen und so Welten kennenzulernen, die mir bislang fremd waren.
Als erstes stach mir der…mehrRezension „Die Schöpfer der Wolken“ von Marie Graßhoff
Meinung
Marie Graßhofft gehörte leider auch zu jenen Autorinnen, deren Präsens ich nur allzu deutlich wahrnahm, doch noch nie eine Geschichte von ihr las. Bis ich mir schwor, in diesem Jahr meinen Fokus auf den Drachenmond Verlag zu legen und so Welten kennenzulernen, die mir bislang fremd waren.
Als erstes stach mir der wundervolle Schreibstil der Autorin ins Auge, welchen ich als außergewöhnlich und einnehmend empfand und der mir mit jedem Wort die Emotionen realitätsnah und Echt eins zu eins vermittelte. So gelang es mir, dass ich ihre erschaffene Welt kaum mehr verlassen konnte. Ich war gefangen in ihr und gierte nach mehr.
Die Kapitel zeigten an in welcher Dimension ich mich gerade befand und waren zudem mit Jahreszahlen versehen. Ein Großteil spielte in unserer Zeit, aber ich erfuhr auch einiges aus der Vergangenheit. Dieser Aufbau war faszinierend und doch kam es gelegentlich, dass sich Verwirrung bei mir auftat, wobei ich nicht mal genau benennen kann, was die Ursache dafür war.
Ciara hat eine beeindruckende Fähigkeit, denn sie kann in die Träume anderer Menschen sehen. Hinzu kommt noch eine weitere wichtige Figur, Xia, die ebenso wie Ciara eine besondere Gabe besitzt. Die Erzählung aus Sicht der beiden zu erleben war Faszination pur. Neben den Handlungssträngen der beiden Protagonistinnen gab es noch weitere, die alle im Verlauf zusammenlaufen, was es mir manchmal erschwerte dem roten Faden zu folgen.
Die Welt und insbesondere Shanghai hingegen konnten in jedem nur erdenklichen Punkt glänzen und wurden mir intensiv nahe gebracht. Es fühlte sich an, als sei ich ein Teil der Welt und ich entdeckte unzählige Geheimnisse, die die Spannung immer wieder aufs höchste steigen ließen. Im mittleren Teil kam es zu Längen und die Spannung fiel ab, doch gleichwohl dieser Tatsache gab es Wendungen, die ich nicht kommen sah.
Zum Ende hin glaubte ich alle Fragen gelöst zu haben, doch dem war nicht so und so bleibe ich absolut fasziniert von der Besonderheit dieser Geschichte, aber auch ein wenig zwiegespalten zurück. Die Komplexität und Zusammenhänge werden mich noch lange beschäftigen und einst kehre ich zurück, um diesem Epos vollends gerecht zu werden.
Fazit
„Die Schöpfer der Wolken“ ist eine komplexe, außergewöhnliche, faszinierende und atmosphärische Dystopie, die mich unentwegt in Atem hielt, aber auch hier und da kleinere Schwächen hat. Marie Graßhoff regt zum nachdenken an und erschafft zweifellos ein beeindruckendes Konstrukt, doch konnte ich persönlich nicht immer alles erfassen. Gleichwohl, diese Besonderheit verdient es gehört zu werden und so vergebe ich eine klare Empfehlung