Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Proseminar Karolingerreich, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachfolgend sollen – unabhängig von der Datierung des Werks – die Schreibmotivation, die Absichten und die Beweggründe Einhards bei der Verfassung der Vita Karoli untersucht werden. Hierzu wird die Meinung der in diesem Zusammenhang wichtigsten Autoren darstellen. Untersucht werden die Ausführungen von Leopold von Ranke, Siegmund Hellmann, Martin Lintzel, Helmuth Beumann, Karl Hauck, Heinz Wolter, Matthew Innes und Rosamond McKitterick, David Ganz, Matthias Tischler, Janet Laughland Nelson, Gereon Becht-Jördens, und Steffen Patzold. Karl der Große ist der mit Abstand berühmteste Herrscher des frühen Mittelalters. Viele Autoren haben sein Leben und Wirken beschrieben. Die bekannteste Biographie stammt von Einhard. Seine Vita Karoli ist eine Schlüsselquelle der Karolingerzeit. Für einige ist sie sogar ein Stück Weltliteratur. Es ist deshalb nicht weiter verwunderlich, dass die Vita Karoli - wie von Matthias Tischler sorgfältig recherchiert – in insgesamt 123 Handschriften überliefert ist. Sie ist damit eines der populärsten mittelalterlichen nichtreligiösen Werke. Die Sekundärliteratur zur Vita Karoli ist reichhaltig. Darunter gibt es Untersuchungen über die Entstehungszeit der Vita Karoli aber auch Untersuchungen über die Motive, die Einhard zum Verfassen der Vita Karoli veranlasst haben. Oft sind dabei die Überlegungen zu den Absichten Einhards bei der Schaffung der Vita Karoli eng verwoben mit den Überlegungen zur Datierung der Vita.