Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Bewertungsmethoden, Noten, Note: 2,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob und wie eine faire Benotung möglich sein kann, beschäftigt nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Eltern, die Schülerschaft und andere Instanzen. Eine zentrale Rolle in dieser Kontroverse spielen die verschiedenen und teils widersprüchlichen Funktionen, die der Benotung von der Gesellschaft und der Pädagogik zugeschrieben werden. Um diese der Notengebung innewohnenden Konflikte zu verstehen, lohnt es sich die geschichtliche Entstehung der Notengebung zu betrachten. Die Autorin möchte daher in dieser Arbeit die Fragestellung beantworten, woher diese der Notengebung innewohnenden Konflikte stammen und welche Bedeutung diese Erkenntnisse für den Schulalltag heute besitzen. Nach einer Begriffsklärung zu den Wörtern "Zeugnis" und "Zensur" wird die Entwicklung der Notengebung und des Schulzeugnisses aus historischer Sicht skizziert. Dabei werden Parallelen zu den damaligen und heutigen Funktionen der Notengebung gezogen, um diese in einer abschließenden Bewertung zusammenzufassen. Bei Ihren Ausführungen bezieht sich die Autorin aufgrund des vorgegebenen Umfangs auf den Notenbegriff im deutschen Kulturraum. Die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der Notengebung beschäftigt die Pädagogik seit vielen Jahrzehnten. Die Ausgangslage der Notengebung hat sich derweil in den letzten fünfzig Jahren nicht verändert: Der Großteil der Schulen verpflichtet seine Lehrkräfte weiterhin, die klassischen Schulnoten im Spektrum von "Ungenügend" bis "Sehr gut" zu vergeben. Die Ausnahmen bilden die Schuleingangsphasen der Grundschule und einige Schulen in privater Trägerschaft. Heute, fast ein halbes Jahrhundert später, flammt die Diskussion besonders vor dem Hintergrund der steigenden Heterogenität der Schülerschaft wieder auf.