Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Die Mauer – Errichtung, Überwindung, Erinnerung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wird der Begriff „Mauer“ in der Geschichte erwähnt, assoziiert sich wohl am schnellsten das Bild der Berliner Mauer, die eine Stadt achtundzwanzig Jahre lang geteilt hatte. Natürlich existieren auch andere Mauern, wie die von Gefängnissen oder mittelalterlichen Burgen. Würde man diese klassifizieren wollen, so könnte man dies nach chronologischen Aspekten, architektonischen oder aber nach funktionalen Merkmalen tun. Das Interesse dieser Arbeit liegt dabei auf den Funktionen. Im Speziellen wendet sie sich der Frage zu: Welche Funktionen hatte die Berliner Mauer? In Anbetracht des umfassenden Interesses, das die Mauer noch immer erregt und welches stetig zunimmt, ist es wichtig, sich auch weiterhin mit diesem Bauwerk auseinanderzusetzen. Meist wird die Mauer nur mit dem Merkmal gebrandmarkt, dass sie die Bevölkerung der DDR eingesperrt hielt. Dieses immer weiter ausgebaute Objekt trägt jedoch noch wesentlich mehr Informationen in sich und drückte schon zum Zeitpunkt seiner Errichtung Unmengen an historischen Tendenzen aus. Diese Arbeit widmet sich der Betrachtung von vier herausgearbeiteten Funktionen der Berliner Mauer, welche zu einem besseren Verständnis für die Gründe des 13. Augusts 1961 und auch des 9. Novembers 1989 beitragen. Eine Schutzfunktion, kann mit der einer Burgmauer gleichgesetzt werden. Der Schutz erstreckte sich dabei auf das von den Bauherren präferierte System. Mit einfachen Worten: Schutz vor äußeren Einflüssen. Die Zweite Funktion ist die bereits angesprochene Gefängnisfunktion, wobei hier nicht der Schutz der Außenwelt, sondern die Freiheitsberaubung von Menschen gemeint ist. Als weitere Funktion wird die oft diskutierte Friedenssicherung durch die Mauer behandelt. Die letzte hier betrachtete Aufgabe der Mauer soll besondere Beachtung erhalten, da sie auch am ehesten neue Schlussfolgerungen zum Thema darstellt, zumindest dahingehend, dass durch die Literaturrecherche eine derart klare Formulierung dieser These nicht zutage gefördert wurde. Natürlich sind die Punkte dieser Arbeit, nicht haarscharf voneinander zu trennen. Gerade jene vierte Funktion weist einige Schnittmengen mit den übrigen auf, da sie zum Teil auf den vorangegangenen Erläuterungen aufbaut. Gründe dafür werden im besagten Kapitel näher betrachtet. Diese Funktionen sollen in dieser Arbeit anhand von Statistiken, Datenmaterial und Sekundärliteratur nachgewiesen werden.