Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Recht als Nebenfach), Veranstaltung: Völkerrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.) Der Cowboy und die Bombe „According to some of those who observed him in his nineteenth-century habitats, the cowboy was a reckless fellow. […] Indeed, the very word “cowboy” has become synonymous with recklessness, and in twentieth-century America cowboy politicians […] are those who earned their labels by the employment of unorthodox procedures designed to yield great rewards, but at great risk to fame and fortune.” Genau diese „recklessness” wird dem Zuschauer von Stanley Kubricks „Dr. Strangelove“ in satirischer Art und Weise vorgeführt, verkörpert durch die leicht dümmlich wirkende Art des Major T.J. King Kong, der die Atombombe „reitet“. Die USA haben eine Atombombe abgeworfen und damit effektiv zur Kapitulation Japans beigetragen, gegen alle Widrigkeiten und unter vollem Einsatz. Die Bereitschaft, nicht zurückzuschrecken und im Namen einer Überzeugung bis ans Äußerste zu gehen, ist die eine, durch und durch metaphorische, Seite der Medaille. Interessant ist jedoch, dass auch die andere Seite der Medaille metaphorisch zu verstehen ist: Die Atombombe mit dem Namen „Little Boy“ wurde aus dem B-29 Bomber „Enola Gay“ geworfen, benannt nach der Mutter des Flugzeugpiloten Paul Tibbets. Und ähnlich wie „Enola Gay“ Paul Tibbets in die Welt „geworfen“ hat, so wirft das Flugzeug die Atombombe in die Welt, als Ausgeburt eines neuen Zeitalters, einer Zäsur. Eines wird deutlich: Wie man es, im wahrsten Sinne des Wortes, dreht und wendet, die internationale Gemeinschaft sieht sich seit dem 06. August 1945 mit einer neuen Gefahrensituation konfrontiert, der sie nicht gewachsen ist. In diesem Kontext ist es von himmelschreiender Ironie, dass die Situation durch Albert Einstein, dessen Fortschritte im physikalischen Bereich effektiv zum Bau der Atombombe beigetragen haben, diese neue Situation in einem Aphorismus genau auf den Punkt bringt: „Ich weiß nicht, womit die Menschen im 3. Weltkrieg kämpfen werden, aber im 4. werden es Keulen und Steine sein.“ Dass es nicht soweit gekommen ist verdanken wir nicht nur dem politischen Feinsinn und diplomatischen Geschick, hier insbesondere der US-Administration, sondern in erster Linie einem völkerrechtlichen Vertrag: Dem „Nuclear Non-Proliferation Treaty“. Dieser Vertrag aus dem Jahre 1968 unternimmt den schwierigen Versuch, der neuen Bedrohung Herr zu werden.