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Ein Mann, ein Mädchen, ein gestohlenes Auto: die Geschichte einer abenteuerlichen Fahrt quer durch Italien. Josef Urban will nichts als davon, da kommt ihm das Auto, an dem der Schlüssel steckt, durchaus gelegen. Dass es nicht seines ist, berührt ihn fürs Erste ebenso wenig wie der Umstand, dass er keinen Führerschein besitzt. Allerdings muss er bald bemerken, dass auf dem Rücksitz ein Mädchen schläft. Als sie kurz aufwacht, fordert er sie auf, auszusteigen, aber sie will nicht. Maria ist Schülerin und Geliebte des Religionslehrers, dem das Auto gehört, außerdem ist sie schwanger. Mit dem…mehr

Produktbeschreibung
Ein Mann, ein Mädchen, ein gestohlenes Auto: die Geschichte einer abenteuerlichen Fahrt quer durch Italien. Josef Urban will nichts als davon, da kommt ihm das Auto, an dem der Schlüssel steckt, durchaus gelegen. Dass es nicht seines ist, berührt ihn fürs Erste ebenso wenig wie der Umstand, dass er keinen Führerschein besitzt. Allerdings muss er bald bemerken, dass auf dem Rücksitz ein Mädchen schläft. Als sie kurz aufwacht, fordert er sie auf, auszusteigen, aber sie will nicht. Maria ist Schülerin und Geliebte des Religionslehrers, dem das Auto gehört, außerdem ist sie schwanger. Mit dem Bestohlenen hat sie wenig Mitleid. Urbans Fluchtversuch hingegen kann sie etwas abgewinnen. Die Grenze ist näher, als man glaubt, unversehens sind die beiden in Italien. Josef ndet immer mehr Gefallen an der Fahrt und seiner jungen Begleiterin. Aber er kann nicht umhin, sich auch für sie verantwortlich zu fühlen; eine im Prinzip undankbare Rolle, zumal sie nicht leicht von der des absurd Liebenden zu trennen ist. Peter Henisch erzählt die Geschichte einer unerwarteten Begegnung, einer aus dem Zufall entstandenen Zweckgemeinschaft, die für den männlichen Part zur Obsession wird. Ein Roadmovie, das sich kreuz und quer durch die Literaturlandschaft bewegt und doch mit tragikomischer Konsequenz auf sein Ziel zu steuert: dem Finale vor dem Fresko der Madonna del Parto, der Schwangeren Madonna.
Autorenporträt
Peter Henisch, geboren 1943 in Wien. Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychologie. Mitbegründer, Liedtexter und Sänger der Gruppe "Wiener Fleisch und Blut" (1975) sowie Mitbegründer der Zeitschrift "Wespennest". Seit 1971 lebt er als freieschwebender Schriftsteller in Wien, Niederösterreich und der Toskana. Erste literarische Veröffentlichung 1971 mit "Hamlet bleibt". 1975 erschien sein Roman "Die kleine Figur meines Vaters" (überarbeitete Neuauflage Residenz 2003), in dem er sich mit der Vergangenheit seines Vaters als offizieller Kriegsfotograf während des Nationalsozialismus auseinandersetzte, das bis heute ein Kultbuch geblieben ist. Musikalisch arbeitet er vor allem mit Woody Schabata und Hans Zinkl zusammen. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Anton-Wildgans-Preis, Literaturpreis der Stadt Wien. Mit den Romanen "Die schwangere Madonna" (Residenz, 2005) und "Eine sehr kleine Frau" (2007) war Peter Henisch für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschienen: "Der verirrte Messias" (2009) "Kaum ein anderer österreichischer Autor macht so wenig Aufhebens von sich; und kaum einer hat die soziale und politische Entwicklung seines Landes in mittlerweile über zwanzig Büchern so präzise beschrieben wie er. Kritik hat er allerdings nie in der landesüblichen Form der rhetorischen Übertrumpfung betrieben, und vielleicht war es diese Tugend, sich der Routine wohlfeiler Empörung zu versagen und stattdessen den empörenden Verhältnissen geduldig auf den Grund zu gehen, die Peter Henisch den gebührenden Erfolg bis heute vorenthalten hat." Karl-Markus Gauß über Peter Henisch
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Heiliges und Triviales mischen sich in Peter Henschis Roman "Die schwangere Madonna" zu einem Konglomerat aus "Pop und Bibel", schmunzelt der Rezensent Paul Jandl. Aus der schwangeren Gymnasiastin Maria und dem unter Terrorismusverdacht stehenden Josef fügt der Autor ein Paar, das sich zudem auf der Flucht befindet, die sie in das konservativ-katholische und moralisierende Italien führt. Jandl wundert sich nicht, wie sich zwischen den zufällig zusammengebrachten Protagonisten eine "Josefsehe" entwickelt, Josef mehr "täppischer Voyeur" bleibt und Maria, mehr Magdalena - Jandl nennt sie "Lolita"- , einem charmanten Feuerschlucker verfällt. Anerkennend erwähnt der Rezensent die Spannung, die Henisch mit einem Vefolgungsmotiv zu erzeugen weiß oder auch seine Fähigkeiten als kompetenten Reiseführer "durch Stätten und Sitten eines Landes". Ebenfalls angetan gibt er sich von seiner Virtuosität, scheinbar unvereinbare kulturelle Welten aufeinandertreffen zu lassen. Manchmal scheint ihm der Roman doch etwas zu "schwanger" von Anspielungen, wie schon der Titel verheißt, der auf die "Madonna del Parto" von Piero della Francesca verweist.

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