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"Die Infantin Johann wurde geboren beim Sterbensgeschrei von mehr als hundert Ketzern, die in derselben Stunde den Feuertod erlitten und unter demselben Fenster, hinter dem die Königin Isabella von Castilien in Wehen lag. Des Kindes Haut zeigte eine bernsteingelbe Farbe und seine Augen waren groß, tief, still und düster. Außerdem hatte es unter der Brust einmal in Form eines liegenden Kreuzes, von sonderbaren helleren Linien umgeben, die züngelnden Flammen glichen. Am Hof entstand später das Gerücht, dass die Infantin den Anblick des Feuers nicht ertragen konnte." Es ist der Beginn des Lebens…mehr

Produktbeschreibung
"Die Infantin Johann wurde geboren beim Sterbensgeschrei von mehr als hundert Ketzern, die in derselben Stunde den Feuertod erlitten und unter demselben Fenster, hinter dem die Königin Isabella von Castilien in Wehen lag. Des Kindes Haut zeigte eine bernsteingelbe Farbe und seine Augen waren groß, tief, still und düster. Außerdem hatte es unter der Brust einmal in Form eines liegenden Kreuzes, von sonderbaren helleren Linien umgeben, die züngelnden Flammen glichen. Am Hof entstand später das Gerücht, dass die Infantin den Anblick des Feuers nicht ertragen konnte." Es ist der Beginn des Lebens der späteren spanischen Königin Johanna, die sich lange Zeit ihrem Mann, dem Habsburger Philipp, verwehrt, ihm dann doch Kinder schenkt, ihn letztlich aber umbringen lässt und als Wahnsinnige endet. In "Sara Malcolm" geht es im London zu Beginn des 16. Jahrhunderts um eine junge Frau, die erst vom Tod gerettet wird, um dann später am Galgen zu enden. Und nicht weniger schauerlich ist die Geschichte der Clarissa Mirabel, die sich kurz nach der napoleonischen Epoche in Frankreich in die Nähe eines zum Tode Verurteilten wünscht und ihn in der Nacht vor seiner Hinrichtung in der Zelle aufsucht.-
Autorenporträt
Jakob Wassermann (geboren am 10. 03. 1873 in Fürth, gestorben am 01. 01. 1934 in Altaussee/Steiermark) war ein deutscher Schriftsteller. Wassermanns Vater war ein jüdischer Spielwarenfabrikant. Nach der Schulzeit ging Wassermann bei seinem Onkel in Wien in die Lehre, die er jedoch bald abbrach. Nach dem Militärdienst arbeitete er als Versicherungsangestellter in Nürnberg. Ab 1894 arbeitete er in München und wurde dem Verleger Albert Langen als Autor empfohlen. Während seiner dreijährigen Tätigkeit als Lektor beim "Simplicissimus" lernte er unter anderem Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Hugo von Hofmannsthal kennen. Später war er Theaterkorrespondent in Wien. Mit der Bücherverbrennung 1933 wurden seine Bücher in Deutschland verboten. Er schrieb unter anderem Romane ("Der Fall Maurizius", 1928) Novellen und Erzählungen ("Das Gold von Caxamalca", 1928) sowie Biografien ("Christoph Columbus", 1929) und gehörte zu den produktivsten und populärsten Erzählern seiner Zeit.