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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Als der Stricker in der Mitte des 13. Jahrhunderts seine Kleindichtungen verfasste, hatte er dabei vielfach ein Publikum im Auge, das durch die Texte belehrt und zu einem guten Leben erzogen werden sollte. Ein interessantes Beispiel dieser didaktischen Literatur sind "Die sechs Teufelsscharen", in denen vor den verschiedenen Gefahren gewarnt wird, die den Menschen an einem gottgefälligen Leben hindern können.…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Als der Stricker in der Mitte des 13. Jahrhunderts seine Kleindichtungen verfasste, hatte er dabei vielfach ein Publikum im Auge, das durch die Texte belehrt und zu einem guten Leben erzogen werden sollte. Ein interessantes Beispiel dieser didaktischen Literatur sind "Die sechs Teufelsscharen", in denen vor den verschiedenen Gefahren gewarnt wird, die den Menschen an einem gottgefälligen Leben hindern können. Für jede dieser Gefahren ist eine Gruppe von Teufeln verantwortlich.1Der Text gehört zu den diskursiven Kleindichtungen des Strickers, genauer zur Gruppe der Reihen und Katalogreden. Die Belehrung des Lesers/Hörers erfolgt bei diesem Texttyp nicht allein durch die vorgebrachten Argumente, es ist vor allem die Anzahl der vorgebrachten Argumente, die überzeugend wirkt. Wie kaum ein zweiter Autor der Zeit zeichnet sich der Stricker durch die Vielseitigkeit seines Werkes aus. Zunächst sind da die großen Erzählungen zu nennen, die auch von der Forschung bevorzugt untersucht worden sind. Im Karl verarbeitet der Stricker die Geschichte um den Spanienfeldzug Karls des Großen, im Daniel von den blühendem Tal nimmt er Elemente der Artusdichtung auf, zeigt sich hier also als Autor, der sich mit höfischen Themen befasst. Einer nichthöfischen Thematik wendet sich der Stricker im Schwankroman um den Pfaffen Amîs zu, dessen Hauptfigur Amîs seine Mitmenschen mit seinen Streichen und Betrügereien narrt. Neben diesen umfangreichen Werken werden dem Stricker noch weitere Kleindichtungen (bis um 1000 Verse) zugeschrieben, die häufig einen belehrenden Charakter haben. Diese Vielseitigkeit macht es plausibel, dass es sich beim Stricker um einen Berufsdichter gehandelt hat, der für seine jeweiligen Auftraggeber Schriften verfasste. Die häufige Verwendung geistlicher Themen legt es zudem nahe, dass der Stricker über eine theologische Ausbildung verfügte, die er zur Erziehung seines Publikums einsetzte.

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