Die Flexibilität einer Volkswirtschaft bei sektoralem Strukturwandel gewinnt in zunehmendem Maße an Bedeutung. Die Arbeit untersucht die Rolle der Arbeitsmärkte bei diesen Anpassungsvorgängen. Sie entwickelt einen Rahmen, der es ermöglicht, für verschiedene Situationen wohlfahrtstheoretische Aussagen abzuleiten. Es wird gezeigt, daß die Allokation ineffizient sein kann, wenn (a) die Mobilität der Arbeitskräfte Kosten verursacht, (b) Löhne und Beschäftigung durch Kollektivverhandlungen innerhalb der Sektoren festgelegt werden, und (c) nur eine unvollkommene Versicherung gegen den Strukturwandel durch Bildung von allgemeinem Humankapital möglich ist. Ein Schwerpunkt des Interesses liegt bei der Funktion sektoraler Lohndifferenzen und der Rolle wirtschaftspolitischer Eingriffe. Der Wert der Arbeit liegt für Theoretiker in dem relativ einfachen allgemeinen Gleichgewichtsmodell, das sehr vielseitig angewandt wird. Die Arbeit zeigt zahlreiche Richtungen für weitere Forschungstätigkeit auf; insofern sollten die Ergebnisse auch für empirisch orientierte Forscher von Interesse sein, da sie zeigen, welche Aspekte in der Realität beobachtet werden müssen, um auf die Anpassungsfähigkeit oder -unfähigkeit der Märkte schließen zu können. Vor allem zeigt die Analyse aber dem Praktiker, welch weitreichende Interdependenzen bei Anpassungsprozessen berücksichtigt werden müssen und dient als Warnung vor zu großen Hoffnungen in eine Flexibilisierung der Arbeitsmärkte.
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