Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Welt voller Ästhetik und Harmonie, schöner Menschen und Komfort, in der man stilvoll und kultiviert auf mich und meine Ansprüche eingeht, sich auf meine Wünsche konzentriert, in der ich im Mittelpunkt stehe. Dieser Eindruck hat sich mir ergeben, als ich durch die überwältigende Vielzahl an deutschen Internetseiten von sog. "Schönheitschirurgen/innen" navigierte. Die Internetauftritte sind in ihrer Gesamtkonzeption sehr ähnlich gestaltet und kennzeichnen sich vor allem durch Eines: Professionalität. Dabei scheint alles auf Ästhetik ausgerichtet zu sein, denn die farblich perfekt aufeinander abgestimmten Seiteninhalte präsentieren wenn nicht makellose Körper so dann Logos oder Symboliken, welche an sich Schönheit, Reinheit und Wohlgeformtheit demonstrieren; die Palette reicht von Diamanten und Kristallen über weiße Rosen, in der Sonne glänzende Tautropfen oder samtige Blütenblätter. Auch setzt sich die Ästhetik in den Abbildungen der Räumlichkeiten und Gebäuden der Praxiskliniken fort und erreicht im Extremfall den Wellnesscharakter eines 5-Sterne-Luxushotels. Die Präsentation meiner Befunde erfolgt mittels vier ausgewählter Überpunkte. Diese betreffen der Reihenfolge nach die Darstellung der Chirurgen/innen als kompetente Fachleute; deren Anforderungen an die eigene Arbeit und damit die angeblichen Ziele für die Patienten/innen; den Status der Chirurgen/innen als Künstler und Psychologen; schließlich: Ihre Legitimationsstrategien sowohl für die eigene Person als auch für die vorgenommenen Eingriffe.
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