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Die seligen Jahre der Züchtigung (eBook, ePUB) - Jaeggy, Fleur
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Ein Mädcheninternat im Appenzell der sechziger Jahre. Gehorsam und Disziplin prägen die Ordnung des Hauses. Die heitere Landschaft vor den Fenstern treibt die vierzehnjährige Ich-Erzählerin zu stundenlangen einsamen Spaziergängen. Eines Tages erscheint eine Neue während des Mittagessens: Frédérique, schön, streng, verächtlich und voller Überdruss. Frédérique ist anders, etwas Leises und Schreckliches umgibt sie. Ihr sind Beherrschung, Gehorsam und Perfektion bereits zur zweiten Natur geworden. Die Erzählerin ist gebannt von ihrer Erscheinung, sie will sie erobern, sucht ihre Freundschaft.…mehr

Produktbeschreibung
Ein Mädcheninternat im Appenzell der sechziger Jahre. Gehorsam und Disziplin prägen die Ordnung des Hauses. Die heitere Landschaft vor den Fenstern treibt die vierzehnjährige Ich-Erzählerin zu stundenlangen einsamen Spaziergängen. Eines Tages erscheint eine Neue während des Mittagessens: Frédérique, schön, streng, verächtlich und voller Überdruss. Frédérique ist anders, etwas Leises und Schreckliches umgibt sie. Ihr sind Beherrschung, Gehorsam und Perfektion bereits zur zweiten Natur geworden. Die Erzählerin ist gebannt von ihrer Erscheinung, sie will sie erobern, sucht ihre Freundschaft. Empfänglich für den morbiden Reiz der Disziplin verfällt sie Frédérique mehr und mehr. Und erst ein ganzes Leben später kann die Erzählerin ihre abgründige Liebe in Worte fassen.

Autorenporträt
Fleur Jaeggy ist eine schweizerische und italienischsprachige Autorin, Ex-Model, Intellektuelle, Mystikerin, inzwischen etwas über 80 Jahre alt, ehemals enge Vertraute Ingeborg Bachmanns, Witwe des Adelphi-Verlegers Roberto Calasso, heute lebt sie weitgehend zurückgezogen in Mailand. Ihr weltweit gefeiertes Werk umfasst Romane, Erzählungen und Geschichten – beginnend mit Ich bin der Bruder von XX, wird es fortan vollständig im Suhrkamp Verlag erscheinen. Barbara Schaden studierte Romanistik und Turkologie in Wien und München, arbeitete anschließend als Verlagslektorin und ist seit 1992 freiberufliche Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und Italienischen. Sie übersetzt neben Kazuo Ishiguro unter anderem Patricia Duncker und Nadine Gordimer. Barbara Schaden lebt in München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Fleur Jaeggys "lakonische Erzählweise" zieht Rezensent Pascal Moser vollständig in ihren Bann. Und endlich bringe die neue Übersetzung die Gottfried-Keller-Preisträgerin der deutschsprachigen Leserschaft näher. In ihren Geschichten versuchen ihre Figuren der Heimatlosigkeit, der eigenen Vergänglichkeit oder dem "Bösen" zu entfliehen, was nicht selten im Tod für eine der Figuren endet, bemerkt der Krtitiker. In einer Geschichte geht es um das Eingesperrtsein im Internat, in einer anderen um eine Frau, die ihr Kind nicht an eine liebevolle Familie geben möchte, erfahren wir. Die Geschichten der Schweizer Schriftstellerin sind als Rückblick auf Ereignisse verfasst und sie nimmt sich genauso viel Zeit, um diese Momente bis ins kleinste Detail zu erfassen und eben doch nicht den Sinn des Lebens zu finden, schließt der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH
»[Jaeggy] ist eine Virtuosin des Entsetzlichen ... [Ihre] Geschichten bannen die grausame Absurdität des Schicksals mit absoluter Offenheit und einer großen Sympathie für alle, die von ihr betroffen sind.« Pascal Moser Süddeutsche Zeitung 20240725