Die antiken Historiker betonten wiederholt die außergewöhnliche Machtstellung der severischen Kaiserfrauen Julia Domna, Julia Maesa, Julia Soaemias und Julia Mamaea: Sie hätten Herrschaft und Reichspolitik der Jahre 193 bis 235 n. Chr. in erheblichem Maße bestimmt. Angesichts dieser Einschätzung verwundert es, dass die Severerinnen in den zahlreichen Publikationen über römische Kaiserfrauen noch immer unterrepräsentiert sind und auch die Frage nach den Gründen für ihre herausragende Stellung nur selten gestellt wurde.
Zum Ausgangspunkt ihrer Untersuchung nimmt Sonja Nadolny die öffentliche Rolle der Kaiserfrauen, die in einer großen Anzahl numismatischer und epigraphischer Quellen zutage tritt. Diese bezeugen nicht nur ihre intensive politische Einbeziehung in die kaiserliche Selbstdarstellung, welche das Kaiserhaus immer wieder als Familienherrschaft präsentierte, sondern auch ihre besondere Rolle für die Dynastiebildung und eine allgemeine Akzeptanz- und Verehrungsbereitschaft der römischen Öffentlichkeit gegenüber den Kaiserfrauen. Ihre herausragende Stellung ist dabei nicht als historischer Zufall anzusehen, sondern als logische Folge der zunehmenden Autokratisierung römischer Herrschaft.
Zum Ausgangspunkt ihrer Untersuchung nimmt Sonja Nadolny die öffentliche Rolle der Kaiserfrauen, die in einer großen Anzahl numismatischer und epigraphischer Quellen zutage tritt. Diese bezeugen nicht nur ihre intensive politische Einbeziehung in die kaiserliche Selbstdarstellung, welche das Kaiserhaus immer wieder als Familienherrschaft präsentierte, sondern auch ihre besondere Rolle für die Dynastiebildung und eine allgemeine Akzeptanz- und Verehrungsbereitschaft der römischen Öffentlichkeit gegenüber den Kaiserfrauen. Ihre herausragende Stellung ist dabei nicht als historischer Zufall anzusehen, sondern als logische Folge der zunehmenden Autokratisierung römischer Herrschaft.