Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Germanistik), Veranstaltung: Frauen schreiben Frauen – Die wirtschaftliche und politische Figur der Frau in der Erzählliteratur 1870–1919, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, wie die Sexualität von von Frauen geschriebenen Hauptfiguren im Kontext zu der seit Jahrzehnten andauernden Emanzipationsdebatte fungiert und welchen Beitrag die Autorinnen dieser Debatte beitragen, soll geklärt werden. In dieser Arbeit wird die Sexualität von den Protagonistinnen, welche beide unter dem Druck der Moralvorstellungen der jeweiligen Zeit litten, aufgearbeitet. Die nicht gelebte Sexualität von Agathe, der Protagonistin von Gabriele Reuters Bildungsromans Aus guter Familie wird in dieser Arbeit der überdargestellten Sexualität von Roches Hauptfigur Elizabeth gegenübergestellt. Ziel dieser Hausarbeit ist es, anhand dieser Gegenüberstellung Parallelen zwischen den Figuren und schließlich auch der Autorinnen bezüglich der Emanzipationsdebatte zu ziehen – und die Kernproblematik, dem Versagen der von der Gesellschaft erzogenen und geprägten Eltern, ganz besonders den Müttern, deutlich zu machen. Ebenfalls soll ein Verständnis für die Problematik der fiktiven als auch realen Frauen im Bezug auf die sexuellen Wertvorstellungen der jeweiligen Gesellschaft um 1900 und 2000 vermittelt werden.