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Soziale Kontrolle von abweichendem Verhalten und Kriminalität wandelt sich in hohem Tempo. Steuer-ID, Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, immer neue Anti-Terror-Maßnahmen, härtere Strafvollzugsgesetze, Kriminalprävention und Sicherungsverwahrung stehen in der tagespolitischen Diskussion scheinbar unabhängig nebeneinander. Tatsächlich sind sie jedoch Ausdruck einer im Wandel befindlichen Sozialkontrolle, die mit Selbstführung, Kontrolle und Ausschluss arbeitet. Das Buch stellt diese grundlegenden Veränderungen dar und analysiert sie vor dem Hintergrund der ökonomischen, soziokulturellen…mehr

Produktbeschreibung
Soziale Kontrolle von abweichendem Verhalten und Kriminalität wandelt sich in hohem Tempo. Steuer-ID, Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, immer neue Anti-Terror-Maßnahmen, härtere Strafvollzugsgesetze, Kriminalprävention und Sicherungsverwahrung stehen in der tagespolitischen Diskussion scheinbar unabhängig nebeneinander. Tatsächlich sind sie jedoch Ausdruck einer im Wandel befindlichen Sozialkontrolle, die mit Selbstführung, Kontrolle und Ausschluss arbeitet. Das Buch stellt diese grundlegenden Veränderungen dar und analysiert sie vor dem Hintergrund der ökonomischen, soziokulturellen und diskursiven Umbrüche seit den 1990er Jahren. Diese bilden die Grundlage dafür, dass Staat und Gesellschaft Kriminalität und Abweichung heute neu definieren und anders darauf reagieren. "[...] eine dichte Zusammenstellung von Grundzügen und Entwicklungslinien spätmoder- ner Sicherheitsarchitekturen [...]" Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 2006, S. 750 "[...] flüssig lesbares Buch, das seinem Anspruch [...] gerecht wird und sich nicht zuletzt der vielen anschaulichen kriminalpolitischen Beispiele wegen als Studienlektüre sehr gut eignet." Kriminologisches Journal 2009, S. 138

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Autorenporträt
Dr. Tobias Singelnstein ist Juniorprofessor für Strafrecht und Strafverfahrensrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin. Peer Stolle ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig und war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Kriminologie an der Juristischen Fakultät der TU Dresden.
Rezensionen
"[...] flüssig lesbares Buch, das seinem Anspruch [...] gerecht wird und sich nicht zuletzt der vielen anschaulichen kriminalpolitischen Beispiele wegen als Studienlektüre sehr gut eignet." KrimJ - Kriminologisches Journal, 2-2009

"Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen werden zuweilen nur sehr oberflächlich diskutiert. 'Die Sicherheitsgesellschaft' [...] bietet einen guten Einstieg, um die Überwachung und Kontrolle der Gesellschaft in einen grundlegenderen Kontext zu stellen. [...] Vorab liefern die beiden Autoren [...] eine umfassende und sehr sachliche Analyse der Entwicklung sozialer Kontrolle, ohne in dogmatische oder polemische Ausführungen zu verfallen." ForumRecht, 3-2008

"Das Buch ist ein wirklich kompetentes und grundlegendes Werk, das beim Lesen Spaß und manchmal auch Angst macht, aber auch rebellische Instinkte weckt. Es ist tiefgründig und theoretisch fundiert, ohne an Verständlichkeit für den Laien dank vieler Fakten und Beispiele einzubüßen. Besonderserwähnenswert scheint [...], dass die soziologischen und rechtswissenschaftlichen Analysen nicht beim Ist-Zustand haltmachen, sondern auch aufzeigen, wie es anders, emanzipatorischer gehen könnte. Prima!" Stadtgespräche - Magazin für Bewegung, Motivation und die nachhaltige Kultivierung der Region Rostock, März 2008

"[...] ein politisches Buch. Den 'Trend' zu staatlicher Überwachung und die gegenwärtige Renaissance harter Strafkonzepte analysieren die Autoren, ausführlich gestützt auf Erkenntnisse der Kriminologie, der Soziologie und der Strafrechtswissenschaft, als Folge von sozialer Verunsicherung und Prekarisierung - also als eine Kriminalpolitik, die genau zu dem passt, was oft als Neoliberalismus bezeichnet wird." analyse & kritik, 18.04.2008

"[Die Autoren] arbeiten sich [...] kenntnisreich und in systematischer Lektüre am theoretischen Diskurs ab. So erhält man einen fundierten Einblick in die aktuellen rechtswissenschaftlichen undkriminalpolitischen Diskussionen." taz, 13.03.2008

Press
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