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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem frühen Mittelalter führten Missheiraten zu Diskussionen über die Abgrenzung der Stände und den standrechtlichen Konsequenzen für die Partner und ihre Nachkommen. Diese Thematik ist von hoher Relevanz gewesen, denn die Partnerwahl zielte im Hinblick auf die Ständeordnung auf die Sicherung oder Verbesserung des eigenen Status ab. Folglich trafen nicht standesgemäße Beziehungen das Selbstverständnis des Adels an einer sehr…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem frühen Mittelalter führten Missheiraten zu Diskussionen über die Abgrenzung der Stände und den standrechtlichen Konsequenzen für die Partner und ihre Nachkommen. Diese Thematik ist von hoher Relevanz gewesen, denn die Partnerwahl zielte im Hinblick auf die Ständeordnung auf die Sicherung oder Verbesserung des eigenen Status ab. Folglich trafen nicht standesgemäße Beziehungen das Selbstverständnis des Adels an einer sehr empfindlichen Stelle. Eine normative Quelle, die häufig bei der Betrachtung des Themas der Missheiraten herangezogen wird, ist das Werk von dem deutschen Staatsrechtler und Publizist Johann Stephan Pütter „Ueber Mißheirathen Teutscher Fürsten und Grafen“ (1796). In dieser umfangreichen Abhandlung nimmt er aus juristischer Perspektive Stellung zu den Missheiraten deutscher Fürsten und Grafen, indem er die historische Entwicklung der deutschen Grundsätze von Missheiraten und morganatischen Ehen betrachtet und für die einzelnen ständischen Gruppen aus rechtlicher Sicht definiert, welche Verbindungen als Missheirat anzusehen seien. Im Rahmen des Themas Missheirat wird häufig auf das Werk Pütters verwiesen oder stellenweise zitiert. Es hat jedoch bislang noch keine ganzheitliche Analyse dieser juristischen Quelle gegeben. Aus kulturgeschichtlicher Perspektive ist es lohnenswert, die Abhandlung Pütters als solche in den Blick zu nehmen, denn sie offenbart die zeitgenössische Sichtweise auf die Missheiraten, insbesondere die zugrunde liegende Argumentation. Daher wird in dieser Arbeit folgende Frage behandelt: „Welche Sichtweise hat Johann Stephan Pütter auf die Missheiraten deutscher Fürsten und Grafen?“ Im ersten Teil der Arbeit wird der Forschungsstand zum Thema Missheiraten dargestellt sowie eine Kontextualisierung von Pütters Werk erfolgen. Weiterhin dient der biografische Abriss dazu, Einflussgrößen auf sein Werk wie zum Beispiel Ereignisse, Personen, Ansichten usw. auszumachen. Des Weiteren wird der Entstehungskontext seiner Abhandlung betrachtet. Im Hauptteil dieser Arbeit wird die Sichtweise Pütters auf die Missheiraten deutscher Fürsten und Grafen dargestellt. Hierfür wird zunächst ein Überblick zum Aufbau und Inhalt seines Werks gegeben. Anschließend wird die Argumentationsstruktur seiner Abhandlung exemplarisch an einigen Kapiteln analysiert.