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Als Israel im Krieg von 1967 das Westjordanland und damit auch die dortigen biblischen Stätten erobert hatte, sah sich eine Gruppe junger Zionisten in ihrr messianischen Deutung des zionistischen Projekts bestätigt. Noch im selben Jahr begannen erste Aktivistengruppen mit der Besiedlung von Kfar Etzion und Hebron. Diese beiden Siedlungen bildeten jedoch lediglich den Auftakt der bis heute anhaltenden Besiedlung der besetzten Gebiete. Der Autor legt mit dieser Arbeit erstmalig eine umfassende wissenschaftlich fundierte Darstellung vor. Er eröffnet den Blick für Aufstieg, Etablierung und Krise…mehr
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Als Israel im Krieg von 1967 das Westjordanland und damit auch die dortigen biblischen Stätten erobert hatte, sah sich eine Gruppe junger Zionisten in ihrr messianischen Deutung des zionistischen Projekts bestätigt. Noch im selben Jahr begannen erste Aktivistengruppen mit der Besiedlung von Kfar Etzion und Hebron. Diese beiden Siedlungen bildeten jedoch lediglich den Auftakt der bis heute anhaltenden Besiedlung der besetzten Gebiete. Der Autor legt mit dieser Arbeit erstmalig eine umfassende wissenschaftlich fundierte Darstellung vor. Er eröffnet den Blick für Aufstieg, Etablierung und Krise der Bewegung. In einer diachronen Perspektive wird die religiöse Siedlerbewegung, ihre Ideologie und Organisationsstruktur untersucht. Zudem berücksichtigt der Autor die Interaktion mit staatlicher Politik und die politisch-kulturelle Resonanz der Bewegung in der israelischen Gesellschaft. Die multifaktorielle Herangehensweise ermöglicht eine differenzierte Beurteilung der Reichweite, Widersprüche und politischen Konsequenzen der Siedlerbewegung.
Produktdetails
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- Verlag: Wochenschau Verlag
- Seitenzahl: 504
- Erscheinungstermin: 24. März 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783734402104
- Artikelnr.: 44701610
- Verlag: Wochenschau Verlag
- Seitenzahl: 504
- Erscheinungstermin: 24. März 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783734402104
- Artikelnr.: 44701610
Steffen Hagemann studierte Politikwissenschaft an den Universitäten Marburg, Tel Aviv und der Freien Universität Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen soziale Bewegungen, Erinnerungspolitik und politische Kulturforschung. Derzeit arbeitet der Autor im Exzellenzcluster "Languages of Emotion" an der Freien Universität Berlin.
Einleitung Fragestellungen und Perspektiven dieser Forschungsarbeit Methodisches Vorgehen Aufbau der Arbeit I. Fundamentalismus als religiöse Bewegung – Begriff und Analyseperspektive Fundamentalismus und Moderne Religion, Modernisierung und Kontingenz Fundamentalismus als moderne Bewegung mit anti-moderner, essentialistischer Ideologie Fundamentalistische Ideologie Organisationsstruktur und Typologie Zum Verhältnis von Fundamentalismus und Nationalstaat Fundamentalismus als soziale Bewegung Bewegung Makrosoziologische, modernisierungstheoretische Bewegungstheorien Zur Spezifik religiöser Bewegungen Politische Gelegenheitsstrukturen I. Gusch Emunim – Angebotsstruktur und Formierung der Bewegung Zionismus und jüdische Religion Die Ideologie der religiösen Siedlerbewegung „Realistic Messianism" Staat auf Grundlage der Thora Akzeptanz und Ablehnung von Zionismus und Staat Eine auserwählte Nation Eretz Israel Ethnisch-religiöse Identitätskonstruktion und die Ausgrenzung der Andern Gusch Emunim – Trägerschaft, Milieu und Bewegung Institutionalisierung als Bewegung – Gusch Emunim Siedlungen als gegenkulturelles Milieu III. Interaktion mit dem politischen System – Zwischen Protest und Integration Jischuw und Staatsgründung – Israel als hegemoniales System Gusch Emunim als Siedlerbewegung Staatliche Anerkennung und Förderung – die ökonomischen Grundlagen der Macht Gusch Emunim als Protestbewegung Gusch Emunim als politische Bewegung Gusch Emunim als Interessenvertretung und Lobby Gusch Emunim zwischen überparteilicher Bewegung und parteipolitischen Aktivitäten Repression des Staates Verbündete und Gegenbewegungen Zwischen politischer De-Radikalisierung und religiöser Radikalisierung Fazit IV. Die politisch-kulturelle Resonanz der Siedlerbewegung nach 1967 Nation Grundzüge des israelischen Nationalismus 1967 Die neuen Pioniere Hebron und Gusch Etzion – historisches versus heilsgeschichtliches Narrativ Differenzen zwischen dem hegemonialen und dem messianischen Narrativ 1977 – Ende des arbeiterzionistischen Hegemonialsystems Fazit V. Die Dynamik der Bewegung Israelische Gesellschaft im Wandel Oslo – Herausforderung für die Siedlerbewegung Failed Prophecy – theoretische Desiderate Ideologische Rationalisierungen Der aktivistische Flügel Der Statist Flügel Vergleich beider Strömungen Radikalisierte Gruppen: Abkehr von der Doktrin? Der Kampf gegen den Friedensprozess von Oslo und den Rückzug aus dem Gaza-Streifen – Bewegungshandeln und organisatorische Differenzierung Der Protest des Siedlerrates gegen den Rückzug aus dem Gaza-Streifen Protest auf parlamentarischer Ebene Kampagnen in der Öffentlichkeit Protestaktivitäten Fazit Das Scheitern der Proteste Konflikte innerhalb der Siedlerbewegung Organisatorische Fragmentierung Ne'emanei Eretz Israel und Noar Lema'an Eretz Israel Komemiut Homesh Zuerst HaLev HaJehudi Manhigut Jehudit: The Jewish Leadership Organisationen der radikalisierten Minderheit Fazit Gewalteskalation Siedlervigilantismus Radikalisierung und Eskalation in den neunziger Jahren Der Rückzug aus dem Gaza-Streifen: Crisis of Legitimacy VI. Fazit Literaturverzeichnis Zeitungen und Nachrichtendienste Interviews Einleitung Fragestellungen und Perspektiven dieser Forschungsarbeit Methodisches Vorgehen Aufbau der Arbeit I.
Einleitung Fragestellungen und Perspektiven dieser Forschungsarbeit Methodisches Vorgehen Aufbau der Arbeit I. Fundamentalismus als religiöse Bewegung – Begriff und Analyseperspektive Fundamentalismus und Moderne Religion, Modernisierung und Kontingenz Fundamentalismus als moderne Bewegung mit anti-moderner, essentialistischer Ideologie Fundamentalistische Ideologie Organisationsstruktur und Typologie Zum Verhältnis von Fundamentalismus und Nationalstaat Fundamentalismus als soziale Bewegung Bewegung Makrosoziologische, modernisierungstheoretische Bewegungstheorien Zur Spezifik religiöser Bewegungen Politische Gelegenheitsstrukturen I. Gusch Emunim – Angebotsstruktur und Formierung der Bewegung Zionismus und jüdische Religion Die Ideologie der religiösen Siedlerbewegung „Realistic Messianism" Staat auf Grundlage der Thora Akzeptanz und Ablehnung von Zionismus und Staat Eine auserwählte Nation Eretz Israel Ethnisch-religiöse Identitätskonstruktion und die Ausgrenzung der Andern Gusch Emunim – Trägerschaft, Milieu und Bewegung Institutionalisierung als Bewegung – Gusch Emunim Siedlungen als gegenkulturelles Milieu III. Interaktion mit dem politischen System – Zwischen Protest und Integration Jischuw und Staatsgründung – Israel als hegemoniales System Gusch Emunim als Siedlerbewegung Staatliche Anerkennung und Förderung – die ökonomischen Grundlagen der Macht Gusch Emunim als Protestbewegung Gusch Emunim als politische Bewegung Gusch Emunim als Interessenvertretung und Lobby Gusch Emunim zwischen überparteilicher Bewegung und parteipolitischen Aktivitäten Repression des Staates Verbündete und Gegenbewegungen Zwischen politischer De-Radikalisierung und religiöser Radikalisierung Fazit IV. Die politisch-kulturelle Resonanz der Siedlerbewegung nach 1967 Nation Grundzüge des israelischen Nationalismus 1967 Die neuen Pioniere Hebron und Gusch Etzion – historisches versus heilsgeschichtliches Narrativ Differenzen zwischen dem hegemonialen und dem messianischen Narrativ 1977 – Ende des arbeiterzionistischen Hegemonialsystems Fazit V. Die Dynamik der Bewegung Israelische Gesellschaft im Wandel Oslo – Herausforderung für die Siedlerbewegung Failed Prophecy – theoretische Desiderate Ideologische Rationalisierungen Der aktivistische Flügel Der Statist Flügel Vergleich beider Strömungen Radikalisierte Gruppen: Abkehr von der Doktrin? Der Kampf gegen den Friedensprozess von Oslo und den Rückzug aus dem Gaza-Streifen – Bewegungshandeln und organisatorische Differenzierung Der Protest des Siedlerrates gegen den Rückzug aus dem Gaza-Streifen Protest auf parlamentarischer Ebene Kampagnen in der Öffentlichkeit Protestaktivitäten Fazit Das Scheitern der Proteste Konflikte innerhalb der Siedlerbewegung Organisatorische Fragmentierung Ne'emanei Eretz Israel und Noar Lema'an Eretz Israel Komemiut Homesh Zuerst HaLev HaJehudi Manhigut Jehudit: The Jewish Leadership Organisationen der radikalisierten Minderheit Fazit Gewalteskalation Siedlervigilantismus Radikalisierung und Eskalation in den neunziger Jahren Der Rückzug aus dem Gaza-Streifen: Crisis of Legitimacy VI. Fazit Literaturverzeichnis Zeitungen und Nachrichtendienste Interviews Einleitung Fragestellungen und Perspektiven dieser Forschungsarbeit Methodisches Vorgehen Aufbau der Arbeit I.