Die Simulation menschlichen Verhaltens ist eine der größten Herausforderungen in einer Vielzahl von Anwendungen zur Lösung von Fragestellungen mit sozialem, ökonomischem oder sicherheitsbezogenem Hintergrund. Bernhard Schneider stellt eine neue Anwendung für den Sicherheitsbereich vor, in dessen Zentrum die Untersuchung von Verhaltensweisen, Kontroll- und Evakuierungsstrategien zur Vermeidung von Panik bei Massenzusammenkünften jeglicher Art steht. Der Mensch wird dabei als psychosomatisches Individuum mit breitem Verhaltensspektrum verstanden, das von Motiven und emotionalen Impulsen angeregt wird. Es verfügt über kognitive Fähigkeiten und ist sozialen Kräften bei der Entstehung von Emotionen, Einstellungen und Handlungen unterworfen. Auf der Grundlage etablierter psychologischer Theorien und Erkenntnisse bildet ein neuer, ganzheitlicher Modellierungsansatz diese Aspekte menschlichen Verhaltens im Kontext realer Paniksituationen ab. Er basiert dabei technisch auf systemtheoretischen Prinzipien und projiziert reale Menschen auf autonome Agenten in der Simulation.
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