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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar II), Sprache: Deutsch, Abstract: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit […] stehen wir vor der Wahl, ob es die Menschheit geben soll oder nicht. Die Sintflut ist herstellbar.“ Diese Worte aus Frischs Stück „Die Chinesische Mauer“ charakterisieren die Situation der Menschheit, wie sie sich nach dem 6. August 1945 darstellte: Der Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima läutete eine neue Ära der…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar II), Sprache: Deutsch, Abstract: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit […] stehen wir vor der Wahl, ob es die Menschheit geben soll oder nicht. Die Sintflut ist herstellbar.“ Diese Worte aus Frischs Stück „Die Chinesische Mauer“ charakterisieren die Situation der Menschheit, wie sie sich nach dem 6. August 1945 darstellte: Der Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima läutete eine neue Ära der Menschheitsgeschichte ein. Eine schwere Bürde lastete damit auf dem Gewissen der vielen Wissenschaftler, die den Bau der ersten Atombombe möglich gemacht hatten. Diese Wissenschaftler sollen das Thema der vorliegenden Arbeit sein: Ihre Zerrissenheit, ihre ambivalenten Vorahnungen, die zwischen düsterer Apokalypse und goldenem Zeitalter pendelten, ihre moralischen Auseinandersetzungen über die Produktion von Nuklearwaffen und ihr Glaube an den wissenschaftlichen Fortschritt. Schon Albert Einstein, der zwar nicht direkt, aber dennoch maßgeblich dazu beigetragen hat, dass es ein Atomzeitalter geben würde, soll gesagt haben: „Wenn ich die Folgen [der Atombombe] geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden.“ Besonders die deutschen Dramatiker haben sich ausgiebig mit den Atomforschern und ihrer Verantwortung beschäftigt. In den Dramen „Leben des Galilei“, „Die Physiker“, „In der Sache J. Robert Oppenheimer“, „Die Familie von Makabah“ und „Göttinger Kantate“ von Günther Weisenborn sowie „Die Trümmer des Gewissens“ von Hans Henny Jahnn treten Wissenschaftler auf, die durch ihre Kompetenz große Verantwortung für die Menschheit tragen. Wie sie damit umgehen, welche Rolle die Moral für sie spielt und wie wichtig ihnen der wissenschaftliche Fortschritt und ihre Neugier gegenüber dem Unerforschten im Gegensatz zum Wohl der Menschheit sind, wird dabei untersucht. Analysiert wird auch, wie sehr sie ihren Vorbildern in der Wirklichkeit gleichen, welche geschichtlichen Ereignisse mit dem Drama in Verbindung stehen und welchen Einfluss die Art des Dramas auf Gestaltung und Wirkung desselben ausübt.