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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Bibel und Koran, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt die beiden Flut-Geschichten aus Bibel und Koran, die sich so ähnlich sind und sich dann doch so unterscheiden, vergleichend nebeneinander. Welche Unterschiede gibt es, was ist gleich? Was steckt hinter den Ausschmückungen auf der einen wie der anderen Seite, und was hinter den Auslassungen? Was bedeuten die Unterschiede…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Bibel und Koran, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt die beiden Flut-Geschichten aus Bibel und Koran, die sich so ähnlich sind und sich dann doch so unterscheiden, vergleichend nebeneinander. Welche Unterschiede gibt es, was ist gleich? Was steckt hinter den Ausschmückungen auf der einen wie der anderen Seite, und was hinter den Auslassungen? Was bedeuten die Unterschiede für die Aussagen der Geschichte und für ihre Einordnung in die jeweilige Glaubensrichtung? Das sind die Fragen, denen ich hier nachzugehen versuche. Überall auf der Welt begegnen uns Geschichten über große Überflutungen und die Errettung weniger Auserwählter. Die älteste nachweisbare Tradition ist eine im Gilgamesch-Epos überlieferte Nebenerzählung. Wahrscheinlich war diese das Vorbild für die Geschichte von Noah bzw. Nuh, die sowohl in der Bibel als auch im Koran erzählt wird. Dass sie dieselbe Wurzel haben, steht außer Frage, denn teilweise gleichen sie sich selbst in winzigen Details. Während die Erzählung im Alten Testament jedoch eine zusammenhängende ist, in der die Begebenheiten ganz normal der Reihe nach geschildert werden, ist sie im muslimischen Glaubensbuch aufgesplittert. Zwar gibt es dort die 71. Sure, die den Titel „Nuh“ trägt, doch stehen viele Zusatzinformationen – und sogar der größere Teil der Geschichte – an anderen Stellen des Korans. Dies liegt zum einen daran, dass die Suren nicht inhaltlich, sondern lediglich der Länge nach geordnet sind. Zum anderen ist es wichtig zu bedenken, dass die Grundzüge der meisten biblischen Geschichten zu Zeiten der Koranoffenbarung als Allgemeinwissen galten und den Menschen in Mohammeds Nähe bekannt waren. Möglicherweise waren die Details dem Propheten anfangs selbst nicht bekannt, weshalb er sie erst in späterer Zeit verkünden konnte. Dies ist jedoch eine Frage, die im Nachhinein schwerlich geklärt werden kann und im Zusammenhang dieser Arbeit glücklicherweise auch keine große Rolle spielt. Eine andere wichtige Anmerkung ist die, dass ich mich hier rein auf die biblischen bzw. koranischen Texte beschränke. Die Geschichte der Sintflut hat die Phantasie der Menschen zu allen Zeiten angeregt und eine Fülle von Legenden und Literatur entstehen lassen. Vor allem in der jüdischen Tradition haben sich viele Sagen und Randgeschichten entwickelt, die ich jedoch weitgehend unberücksichtigt lasse.