Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Sozialpädagogik, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen (Bildungswissenschaften), Veranstaltung: Bachelor-Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach aktuellen Schätzungen leben 10–12 Millionen Roma in Europa, in den Staaten Ost- und Südeuropas sind sie am stärksten vertreten, in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union halten sich 6 Millionen auf. Die vorliegende Bachelorarbeit versucht an in der Stadt Essen lebenden Roma zu ergründen, wie bestimmte Integrationsmaßnahmen dazu beitragen können, diese soziokulturelle und in ihrer Glaubensausrichtung gespaltene Minderheit nicht mehr zu verachten, sondern einzubeziehen. Zu den Maßnahmen zählen Sprachkompetenz, Schul- und Berufsausbildung und sozialarbeiterische Maßnahmen. Integration ist dann geglückt, wenn aus einem Nebeneinander ein Miteinander geworden ist. Im ersten Kapitel werden definitorische Grundlagen geklärt. Begrifflichkeiten wie Zigeuner als historisch-diskriminierende Fremdbezeichnung, Roma als Eigenbezeichnung und Antiziganismus werden beschrieben. Auf das Wort Gadjo als ausgrenzende Bezeichnung für alle, die keine Roma sind, wird eingegangen. Das zweite Kapitel schildert den langen, mehrere Jahrhunderte dauernden Weg dieser ethnischen Minderheit vom Aufbruch aus Indien nach Deutschland mit den unterschiedlichsten Ausprägungen ihrer Diskriminierung von der Verachtung, Verfolgung, Ausgrenzung bis zur Vernichtung im Nationalsozialismus. In Kapitel drei wird über die individuell empfundene Zugehörigkeit zu dieser Volksgruppe berichtet, zum Verständnis ihrer Lebensweise sollen Betrachtungen über gemeinsame Merkmale wie Sprache, Traditionen, Geschlechterrollen und Lebensalltag beitragen. Im vierten Kapitel werden Integrationsstrategien vorgestellt, mit denen diese Minderheit in die Mehrheitsgesellschaft inkludiert werden kann, um ihr einen Start ins Bildungs-, Arbeits- und Schulwesen zu ermöglichen. Auf sozialarbeiterische Maßnahmen, die zu einer erfolgreichen Eingliederung beitragen, wird erst im Fazit ausführlicher eingegangen. Das Kapitel fünf beinhaltet das methodische Vorgehen der empirischen Forschungsarbeit, die Auswahlkriterien für die Interviewpartner und den Aufbau des Interviewleitfadens. Danach werden die durchgeführten Interviews durch die Transkription verschriftlicht, ausgewertet und dargestellt. Im sechsten Kapitel werden die Ergebnisse der Forschungsarbeit inhaltlich analysiert, zusammengefügt bzw. gegenübergestellt und es werden Schlussfolgerungen gezogen. Handlungsperspektiven für die Soziale Arbeit werden im Fazit empfohlen.