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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Coburg (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Während meines Praktikums beim Sozialpsychiatrischen Dienst kam ich erstmals mit psychisch kranken Elternteilen in Kontakt. Besonders gut erinnere ich mich heute noch an eine depressive Mutter, die in einer Wohngemeinschaft für psychisch Kranke betreut wurde. Sie ließ sich damals von ihrem Ehemann, der mit den drei jugendlichen Kindern zusammen lebte, scheiden. Eines Tages brachte die Mutter ihre zwölf jährige Tochter mit zum Gruppentreffen. Die Tochter…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Coburg (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Während meines Praktikums beim Sozialpsychiatrischen Dienst kam ich erstmals mit psychisch kranken Elternteilen in Kontakt. Besonders gut erinnere ich mich heute noch an eine depressive Mutter, die in einer Wohngemeinschaft für psychisch Kranke betreut wurde. Sie ließ sich damals von ihrem Ehemann, der mit den drei jugendlichen Kindern zusammen lebte, scheiden. Eines Tages brachte die Mutter ihre zwölf jährige Tochter mit zum Gruppentreffen. Die Tochter fiel dadurch auf, dass sie kaum sprach und durch ihre Köperhaltung starkes Unbehagen signalisierte. Ihr Verhalten war Anlass zu meiner Überlegung, wie es wäre eine psychisch kranke Mutter zu haben. Als ich mich in ihre Lage versetzte fragte ich mich, ob ihr Verhalten in erster Linie durch Angst, Scham, Verwirrung, Schüchternheit oder Langeweile verursacht war. Bei diesem Gedanken wurde mir bewusst, dass ich die Situation der Kinder von psychisch kranken Elternteilen bisher kaum wahrgenommen hatte. Ich fragte mich, wie viele Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen und was das für die betroffenen Kinder bedeutet. Deshalb ist das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit auf die Situation der Kinder mit psychisch kranken Elternteilen im Raum Coburg bezogen. Die Relevanz der Themenstellung „die Situation der Kinder von psychisch kranken Eltern“ wird u.a. im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie deutlich. Remschmidt schreibt, dass rund 33% der Kinder, die sich in stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung befinden, einen psychisch kranken Elternteil haben und rund 12% einen psychotischen Elternteil. Derartige Veröffentlichungen werfen die Vermutung auf psychische Erkrankungen, insbesondere Psychosen, würden von Generation zu Generation weitergeben. Zum Beginn der Arbeit wird deshalb anhand eines Erklärungsmodells für Psychosen untersucht, wodurch der Ausbruch einer Psychose bedingt ist und in welcher Weise die Wahrscheinlichkeit an einer Psychose zu erkranken durch die Genetik festgelegt ist. Insbesondere rückt die Frage ins Forschungsinteresse, ob eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung einen Einfluss auf den Ausbruch einer Psychose hat. Dabei ist die Situation der Kinder, die mit psychisch kranken Elternteilen leben, erst neuerdings vermehrt Bestandteil der Fachdiskussion von Sozialpsychiatrie und Jugendhilfe.