Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,00, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Diplomarbeit soll es um eine Methode gehen, die in Schweden für die praktische Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt wurde. Diese Methode heißt SIVUS-Methode und ist in verschiedenen Länder bereits sehr populär geworden. In Schweden, Österreich und der Schweiz, um nur einige zu nennen, wird diese Methode in vielen Einrichtungen der Behindertenhilfe verwendet. In Deutschland dagegen ist SIVUS bislang erst sehr selten anzutreffen. Mögliche Gründe dafür versuche ich später in dieser Arbeit herauszuarbeiten. Zu Beginn der Arbeit werde ich kurz die Entwicklung der Behindertenarbeit darstellen. Dabei soll besonders der Paradigmenwechsel in den letzten Jahren von der Verwahrung, über Förderung hin zur Selbstbestimmung näher erläutert werden. Danach werde ich das von THEUNISSEN und PLAUTE vertretene Empowerment-Konzept behandeln, das wichtige theoretische Impulse für die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung setzt. Im Hauptteil soll es dann ausführlich um die SIVUS-Methode gehen. Dabei werde ich auf die grundlegenden Gedanken wie Menschenbild und Zielsetzung und auf die Arbeitsmethode eingehen. Im Anschluss an diese theoretischen Aussagen werde ich dann die SIVUS-Methode in Verbindung mit relevanten Themen erörtern. Im letzten Teil der Arbeit geht es schließlich um eine von mir durchgeführte Befragung von Personen, die in Deutschland mit SIVUS arbeiten oder gearbeitet haben. Ziel dieser Befragung soll sein, mögliche Schwierigkeiten, Probleme und Grenzen in der Arbeit mit SIVUS zu thematisieren, da bereits erschienene Erfahrungsberichte oftmals besonders die positiven Seiten und die Erfolge darstellen. Damit soll ein realistisches Bild von SIVUS erstellt werden. Weiter beschäftige ich mich in der Befragung mit der Frage, warum SIVUS in Deutschland so unbekannt ist und ob es hier eventuell Bedingungen gibt, die diese Arbeit behindern. In meiner Diplomarbeit habe ich mich auf die Betrachtung von erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung beschränkt. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen soll dabei jedoch nicht geringgeschätzt werden. Aber die zusätzliche Bearbeitung unter diesem Gesichtspunkt hätte vermutlich den Rahmen der Arbeit gesprengt. Die Ausführungen in den Fachbüchern haben sich ebenfalls oft auf erwachsene Menschen beschränkt. Auch meine bisherigen praktischen Erfahrungen habe ich hauptsächlich mit erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung gesammelt
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