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Die Ausmalung der Stanza di Eliodoro durch Raffael und seine Werkstatt wurde unter Papst Julius II. (1503–13) begonnen und unter dessen Nachfolger Leo X. (1513–21) vollendet. Im monumentalen Sockel des Raumes ergänzen als Scheinskulpturen konzipierte allegorische Karyatiden die programmatische Aussage der Wandfresken und der Gewölbedekoration. Angesichts der Qualität und Originalität der Sockelgestaltung in der Stanza di Eliodoro besteht zwar seit langem Einigkeit darüber, daß die ursprüngliche Konzeption auf Raffael zurückgeht, eine ausführliche Untersuchung fehlte aber bislang. Die hier…mehr

Produktbeschreibung
Die Ausmalung der Stanza di Eliodoro durch Raffael und seine Werkstatt wurde unter Papst Julius II. (1503–13) begonnen und unter dessen Nachfolger Leo X. (1513–21) vollendet. Im monumentalen Sockel des Raumes ergänzen als Scheinskulpturen konzipierte allegorische Karyatiden die programmatische Aussage der Wandfresken und der Gewölbedekoration. Angesichts der Qualität und Originalität der Sockelgestaltung in der Stanza di Eliodoro besteht zwar seit langem Einigkeit darüber, daß die ursprüngliche Konzeption auf Raffael zurückgeht, eine ausführliche Untersuchung fehlte aber bislang. Die hier vorgestellte Studie liefert erstmals eine detaillierte Betrachtung der Komponenten der Sockeldekoration, prüft die für die Personifikationen in Karyatidengestalt vorgeschlagenen Deutungen eingehend und hinterfragt die Rolle des Sockels im Gesamtprogramm des Raumes. Untersucht werden außerdem die Herkunft sowie architektonische und semantische Bedeutung des Stützfigurenmotivs und Raffaels Interpretation desselben. Datierung und Zuschreibung der Sockeldekoration werden auf der Grundlage von Studien und Entwürfen diskutiert. Auch wird im Rahmen einer entwicklungsgeschichtlichen Einordnung untersucht, inwieweit die originelle Gestaltung der Sockelzone in der Folgezeit rezipiert wurde. Der Anhang erschließt darüber hinaus Heinrich Wilhelm Schulz' einzigartige Einführung zu einer die Karyatiden der Stanza di Eliodoro illustrierenden Stichesammlung Ludwig Gruners von 1852 in Form einer kommentierten Transkription.