Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,6, Universität Mannheim (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Sparta, Sprache: Deutsch, Abstract: Das antike Griechenland war geprägt durch sein Polissystem. Aufgrund geographischer Gegebenheiten konnten sich mehr oder weniger autonome Stadtstaaten herausbilden, die sich zum Teil stark voneinander unterschieden. Die unterschiedlichen Staatsformen beeinflussten das Leben der Menschen, indem sie sich auf Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auswirkten. Das Bild des antiken Griechenland ist meist durch Athen – der Wiege der Demokratie und dem Inbegriff griechischer Kunst und Kultur –geprägt. Diese Arbeit soll sich hingegen mit Sparta, genauer mit den spartanischen Frauen beschäftigen. Dazu ist es erst einmal nötig, den Begriff „spartanische Frauen“ näher zu definieren: die spartanische Gesellschaft war hierarchisch gegliedert. Die Herrscherschicht der Spartiaten bildete die Spitze der Ordnung. Dann folgte die Schicht der Periöken, die das Land um Sparta herum besiedelten und daher ihren Namen, der „Umwohner“ bedeutet, erhielten. Sie wurden von zwei Völkern gebildet: der unterworfenen Urbevölkerung Spartas und den Bewohner Messeniens, dem Nachbarstaat Spartas, der durch die Messenischen Kriege erobert worden war. Da es zu den Frauen der beiden unteren Schichten kaum Quellen gibt, muss diese Arbeit auf die Frauen der Oberschicht begrenzt werden. Da sich auch hierzu die Quellenlage als schwierig erweist, ist dies kein leichtes Unterfangen. Meist sind uns nur Berichte Nicht-Spartaner erhalten geblieben, die die Lage in der Polis nicht immer richtig einschätzen konnten und aufgrund fehlender Fakten gezwungen waren eigene Vermutungen anzustellen. So kommt es, dass sich die Quellen teilweise voneinander unterscheiden, je nach dem, ob der Verfasser ein Freund Spartas war oder eher eine negative Meinung über die Polis hatte. Auch die abgeschottete Lage Spartas inmitten des hoch aufragenden Taygetos-Gebirges und das Reiseverbot der Spartaner trugen dazu bei, dass kaum Nachrichten nach außen durchdrangen. Kursierende Gerüchte wurden wohl von Außenstehenden weiter fantasievoll ausgeschmückt und verzerrt. Je intensiver man sich demnach mit der Thematik „Sparta“ beschäftigt, umso mehr Fragen wirft man auf. Diese Arbeit soll keinesfalls den Anspruch erheben, all diese Fragen umfassend zu beantworten. Über alle Lebensbereiche zu berichten, würde freilich den Rahmen einer Proseminararbeit sprengen, deshalb muss die Arbeit auf einige ausgewählte Themen beschränkt werden, die gut geeignet sind die Sonderstellung der Spartiatinnen in der antiken Frauenwelt zu beschreiben.