Soziale Fragestellungen werden in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsdebatte entweder ausgeblendet oder nachrangig behandelt. Demgegenüber bietet das Buch einen allgemeinen soziologischen Zugang zur sozialen Dimension von Umwelt. In den Mittelpunkt werden soziale Praktiken gerückt, die die physische Umwelt umgestalten und transformieren. Die Analysen zur "sozialen Konstitution von Umwelt" bilden die Grundlage für eine soziologische Kritik der verschiedenen Nachhaltigkeitskonzepte. In Abgrenzung zum naturalistischen Primat der Nachhaltigkeitsdebatte werden gesellschaftliche Gestaltungsspielräume ausgelotet, die sich nicht in reinen Anpassungsleistungen an die physischen "Grenzen des Wachstums" erschöpfen. Insbesondere werden soziale Chancen zur erweiterten - nachhaltigen - Inwertsetzung von Umweltpotenzialen in den Blick genommen, die zu einer Entschärfung ökologischer und sozialer Zielkonflikte beitragen können.
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"'Die soziale Konstitution der Umwelt' ist auch für KommunikationswissenschaftlerInnen ein praktischer Überblick über die Verbindung von soziologischer Theorie und Nachhaltigkeits- bzw. Umweltphänomenen. Kraemers Buch kann mögliche (neue und inspirative) Wege für die Erforschung von Problemen im Bereich Umweltkommunikation weisen." www.fm5.at (freies magazin fm5 - plattform für kunst und jugendkultur), 18.11.2008