Im Jahre 1914 schrieb H. F. Kitzing in einem Artikel: "...eine große und tiefe Kluft trennt den Studenten vom Arbeiter, die sich völlig teilnahmslos gegenüberstehen...". Der Autor charakterisierte damit das Verhältnis zweier wichtiger großer gesellschaftlicher Gruppen aus zeitgenössischer Sicht. Doch standen sich Arbeiter und Studenten wirklich so teilnahmslos gegenüber? Waren Arbeitersöhne an den Universitäten präsent? Oder gab es andere Kontakte und Schnittstellen? Welche Auswirkungen auf das Verhältnis hatten Arbeiterbildungs- und Volkshochschulkurse? Welchen Einfluss hatten die Sozialdemokratie und die bürgerliche Herkunft der Studenten? Das sind die Fragen, die mich in dieser Hausarbeit mit dem Titel "Die soziale Zusammensetzung der Leipziger Studenten und das Verhältnis zwischen Studenten und Arbeitern um 1900" beschäftigen.
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