Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 2,0, Universität Münster (Institut für Geographie), Veranstaltung: Das Ruhrgebiet, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sozialgeschichte als Teildisziplin der Geschichtswissenschaft legt ihren Fokus auf die Entwicklung der gesellschaftlichen Strukturen, der sozialen Gruppen und deren Schichtung bezüglich eines Raumes. Diesen Bezugsraum stellt innerhalb dieser Arbeit der Verdichtungsraum Ruhrgebiet dar, welcher durch seine mannigfaltigen Geschehnisse vergangener Zeit heute eine Bevölkerungsmenge von ca. 5,4 Mio. Einwohnern aufweist. Respektive seiner Fläche entspricht diese Zahl einer Dichte von 1213 E/km². Die angespielte Vergangenheit, geprägt aus Stahl und Kohle, und aktuelle heterogene Gesellschaft mit 629.513 (=12%) ausländischen Mitbürgern aus 140 Nationen, wobei diese zur Hälfte etwa aus der Türkei stammen, macht diese Region zu viel mehr als einen ehemals montanindustriellen Aktivraum. Die eng mit der Sozialgeschichte verknüpfte montan-industrielle Vergangenheit wird somit innerhalb der vorliegenden Arbeit berücksichtigt und transparent chronologisch aufgearbeitet. Diese Betrachtung erlaubt somit, den wirtschaftlichen (dynamischen) Hintergrund mit seinen Auswirkungen auf soziokultureller Ebene zu erfassen und aktuellen gesellschaftlichen Problemen in komplexer Verknüpfung objektiv entgegen zu treten. Dass eine Hegemonie bilateraler Wirkung von Gesellschaft und Ökonomie diesen Raum nachhaltig beeinflusst(e), wird letztlich nicht nur durch Industrierelikte deutlich. Es sind gerade personifizierte Klischees wie Atze Schröder, die den konstruierten Agglomerationsraum in den Köpfen konservieren, obwohl die wahren "Kumpels" der Tertiärisierung längst gewichen sind.
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