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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Sozialphilosophie der Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: „Anerkennung“ hat als ein zentrales Prinzip zur Gestaltung sozialer Zusammenhänge immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie wird als ein gesellschaftliches und psychologisches Bedürfnis interpretiert, das unerlässlich ist, damit sich Menschen zu selbständigen Individuen, zu Subjekten, entwickeln können. Der Mensch entwickelt seine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Sozialphilosophie der Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: „Anerkennung“ hat als ein zentrales Prinzip zur Gestaltung sozialer Zusammenhänge immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie wird als ein gesellschaftliches und psychologisches Bedürfnis interpretiert, das unerlässlich ist, damit sich Menschen zu selbständigen Individuen, zu Subjekten, entwickeln können. Der Mensch entwickelt seine Identität nur im Dialog, in sogenannten intersubjektiven Beziehungen, zu seinen Mitmenschen. Zugleich soll ein jeder so handeln, dass andere nicht beeinträchtigt werden, d.h. sich gleichsam an gemeinsamen Normen orientieren. Anerkennungsverhältnisse umreißen eine Idealvorstellung menschlicher Interaktionen, die weit in die Geschichte moralphilosophischen Denkens und Handelns zurückreicht. Der deutsche Sozialphilosoph Axel Honneth ist, neben Charles Taylor, der gegenwärtig bekannteste Theoretiker der Anerkennung. Im Kontext der „Frankfurter Schule“ und der neueren „Kritischen Theorie“ entwickelte er ein normatives Anerkennungsmodell und stellt dabei heraus, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die interagierenden Subjekte die notwendige individuelle Selbstachtung bilden, um sich sinnvoll am gesellschaftlichen Diskurs beteiligen zu können. Die von Honneth formulierte Anerkennungstheorie greift auf G.W.F. Hegels Anerkennungslehre und die Kommunikationstheorie bzw. Sozialisationstheorie von George H. Mead zurück. Die sozialen Anerkennungsverhältnisse differenziert Honneth dabei intern und unterscheidet drei Ebenen. Anerkennung wird durch Liebe, Recht und Solidarität ausgesprochen, oder – auf der negativen Seite – in Form von Vergewaltigung, Entrechtung und Entwürdigung. Diese drei Typen der Missachtung sind nach seiner Auffassung für die Entstehung sozialer Konflikte verantwortlich. Zunächst werde ich, im Rahmen meiner Arbeit, das Konzept der sozialphilosophischen Anerkennungstheorie von Axel Honneth, sowohl die Formen und Dimensionen der Anerkennung als auch die denkbaren Folgen ihres Mangels, darstellen. Dabei werde ich an die traditionelle Anerkennungslehre Hegels anknüpfen und die Erweiterung durch Honneth beschreiben. Im Anschluss nehme ich den Versuch vor, die Honnethsche Anerkennungstheorie auf fundamentale theoretische Probleme, aber auch auf Potenziale und mögliche Hilfestellungen zur Klärung sozialer Fragen und Konflikte hin zu beurteilen.