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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar: Unternehmen im Deutschen Kaiserreich (1871 - 1918), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung der sozialen Gruppe der Angestellten im Deutschen Kaiserreich und der Geschichte ihrer sozialpolitischen Organisation bis zum 1. Weltkrieg. Gemessen an anderen sozialen Gruppen wie den Bauern, Kaufleuten, Handwerkern und Arbeitern sind die Angestellten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar: Unternehmen im Deutschen Kaiserreich (1871 - 1918), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung der sozialen Gruppe der Angestellten im Deutschen Kaiserreich und der Geschichte ihrer sozialpolitischen Organisation bis zum 1. Weltkrieg. Gemessen an anderen sozialen Gruppen wie den Bauern, Kaufleuten, Handwerkern und Arbeitern sind die Angestellten eine historisch junge Gruppe. Ihre Entstehung und Entwicklung im Deutschen Kaiserreich ist ein Phänomen der entstehenden modernen Industriegesellschaft, die das rasche Wachstum der Angestelltenschaft ermöglichte und forcierte. Zugleich weist die Entwicklung jedoch über die industriell geprägte Wirtschaft hinaus. 1987 überstieg die Zahl der Angestellten in der Bundesrepublik erstmals die der Arbeiter (Schulz 2000, XI). Der quantitative Aufstieg der Angestellten markiert den gegenwärtigen Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft. Gegenüber der zukunftsweisenden Wachstumsraten der Angestellten sind diese jedoch auch immer wieder als eine gesellschaftliche Kraft aufgetreten, die für die Durchsetzung von berufsständischen, also eigentlich vormodernen Strukturen, eintrat. Mit dem Angestelltenversicherungsgesetz (AVG) von 1911 wurde die angestrebte Separation von den Arbeitern gesetzlich verankert. Die Frage nach der gesellschaftlichen Stellung der Angestellten hat schon die zeitgenössische Diskussion geprägt und zieht sich durch die sozialwissenschaftliche und historische Literatur. Die Frage, ob die Angestellten als Schicht, Klasse oder Stand betrachtet werden sollen konnte nie hinreichend geklärt werden, sei es wegen der Unschärfe der Kategorien oder der komplexen Struktur „der“ Angestellten im Deutschen Kaiserreich. Sie soll deshalb in dieser Arbeit weitestgehend ausgeklammert werden. Vielmehr soll die komplexe und heterogene Struktur der Angestelltenschaft und in Analogie dazu die unterschiedlichen Berufsverbände und ihre Entwicklung systematisch dargestellt werden. In wie weit die verschiedenen Richtungen innerhalb der Angestelltenbewegung erfolgreich agierten, soll nicht zuletzt anhand der Durchsetzung des AVG dargestellt werden.