Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,6, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern verschiedene Theorien der zeitgenössischen politischen Philosophie den Herausforderungen der Sozialwahltheorie begegnen können. Insbesondere werden hierbei die deliberative Demokratie, die rawlssche Gerechtigkeitstheorie sowie der Libertarismus beleuchtet. Normative Urteile darüber, wie eine Gesellschaft auszusehen hat, haben seit jeher das Problem, dass sie für die betroffenen Mitglieder der Gesellschaft akzeptierbar sein müssen - eine Norm ist nur dann haltbar, wenn auch Gründe für ihre Zustimmungsfähigkeit angeführt werden können. Doch während derartige Probleme traditionellerweise hauptsächlich politische Philosophen beschäftigten, entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts innerhalb der Wirtschaftswissenschaften ein Forschungszweig, der das spannungsreiche Verhältnis zwischen individuellen und kollektiven Urteilen aus einem gänzlich neuen Blickwinkel behandelt: die Sozialwahltheorie. Diese analysiert mit formallogischen sowie wirtschaftswissenschaftlichen Mitteln, inwiefern sich individuelle Präferenzordnungen zu kollektiven Präferenzordnungen aggregieren lassen. In dieser Arbeit wird die Auffassung vertreten, dass die Sozialwahltheorie eine grundlegende Herausforderung für die gesamte politische Philosophie darstellt: Diese versucht, allgemein verbindliche normative Urteile über gesellschaftliche Zustände zu fällen. Die Sozialwahltheorie stellt in Frage, dass dies auf eine Art und Weise möglich ist, die für Individuen akzeptabel ist.
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