Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Technische Universität Berlin (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vorliegende Hausarbeit entstand im Rahmen des Hauptseminars „Technik und Sozialtheorie“ (WS 08/09). Gegenstand dieser Ausarbeitung ist die Vorstellung eines Teilausschnitts des soziologischen Interesses Bruno Latours. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Erläuterung der gedanklichen Hintergründe, der in neuerer Zeit, vieldiskutierten Akteur-Netzwerk-Theorie. Die Soziologie Bruno Latours hinterfrag die Grundüberzeugungen der Moderne, der Dualismus von Natur und Kultur wird von ihm abgelehnt. Er widerspricht zum Einen, der gängigen Leitvorstellung, dass es eine vom Menschen unabhängige, objektive Natur gibt. Zum anderen, der Anmaßung der Wissenschaft, bei der Untersuchung der Natur und ihrer Gesetze zu unbestechlichen Wahrheiten zu gelangen. Latour wendet sich damit gegen die, von Durkheim und Weber, beanspruchte Idee der Wertfreiheit der Wissenschaften. Die Latour’sche Soziologie befasst sich also mit dem Verhältnis von Natur und Gesellschaft. Die Untersuchung dieses Verhältnisses ist durchaus komplex und bringt eine Menge verschiedener Fragen mit sich. Die folgende Arbeit möchte vor allem aufzeigen, wie Latour das Mikro/Makro-Problem löst, welche Rolle die Technik spielt, und welche Methoden Latour den Soziologen vorschlägt.