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Wie artikuliert sich im 21. Jahrhundert judenfeindliches Gedankengut? Und wann ist eine Äußerung antisemitisch? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin Monika Schwarz-Friesel und der Historiker Jehuda Reinharz anhand einer datenreichen Untersuchung des aktuellen judenfeindlichen Sprachgebrauchs. Die detaillierte Analyse der diversen Manifestationsformen von direktem und indirektem Verbal-Antisemitismus zeigt, welche geistigen Konzepte und emotionalen Ressentiments judeophoben Einstellungen zugrundeliegen. Diese äußern sich in uralten Klischees und…mehr

Produktbeschreibung


Wie artikuliert sich im 21. Jahrhundert judenfeindliches Gedankengut? Und wann ist eine Äußerung antisemitisch? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin Monika Schwarz-Friesel und der Historiker Jehuda Reinharz anhand einer datenreichen Untersuchung des aktuellen judenfeindlichen Sprachgebrauchs. Die detaillierte Analyse der diversen Manifestationsformen von direktem und indirektem Verbal-Antisemitismus zeigt, welche geistigen Konzepte und emotionalen Ressentiments judeophoben Einstellungen zugrundeliegen. Diese äußern sich in uralten Klischees und Verschwörungstheorien ebenso wie in neuen, israelbezogenen Stereotypen. Die Studie zeigt, wie Juden als Juden verbal ausgegrenzt und beleidigt, belehrt, ermahnt und bedroht werden, und dass judenfeindliche Äußerungen von vielen Menschen artikuliert werden, als hätte es den Holocaust und seine intensive Aufarbeitung nie gegeben.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt


Monika Schwarz-Friesel, Technische Universität Berlin; Jehuda Reinharz, Brandeis University, Waltham, Massachusetts, USA.

Rezensionen
"'Ich hab noch nie mit Juden zu tun gehabt, aber aus irgendeinem Grund mag ich euch nicht.' Dieses Beispiel ist die Quintessenz des neuen, alten Antisemitismus. Es geht nicht um Juden und Israelis aus Fleisch und Blut, sondern um Obsession und Projektion - losgelöst vom realen Sein und Tun. Das große Verdienst der Autoren ist die systematische Erfassung eines furchterregenden Phänomens, das nach Auschwitz in Deutschland als überwunden galt. Woher kommt es, wohin führt es? Die beiden Verfasser haben das Verdeckte ans Tageslicht gebracht und Neuland erschlossen. Das Buch ist eine große wissenschaftliche Arbeit." -- Josef Joffe, Herausgeber, Die Zeit, und Distinguished Fellow, Stanford University

"Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert ist ein ausgesprochenes Novum für die Antisemitismusforschung. Eine solch eingehende Untersuchung, die auf Sprachanalysen basiert, hat es bislang nicht gegeben. Der Band leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Diskussion zum deutschen, aber eben nicht nur deutschen Antisemitismus. Die Autoren haben die Forschung in diesem Bereich um wesentliche Aspekte bereichert. Yehuda Bauer, Professor für Holocauststudien, Hebrew University, und akademischer Berater für Yad Vashem, Jerusalem "Monika Schwarz-Friesel und Jehuda Reinharz weisen neue Wege in der Antisemitismusforschung: Die interdisziplinäre und korpusbasierte Analyse der aktuellen antisemitischen Sprachgebrauchsmuster gibt Einblicke in die geistigen und affektiven Fundamente moderner Judenfeindschaft. Jeder, der sich heute mit antijüdischen Einstellungen beschäftigt, muss dieses Buch zur Kenntnis nehmen." -- Michael Brenner, Professor für jüdische Geschichte und Kultur, LMU München

"Eine Herkules-Tat: die umfassende und präzise Analyse des aktuellen judenfeindlichen Sprachgebrauchs. Die Verfasser haben eine wenig beneidenswerte, jedoch notwendige und wichtige Aufgabe gemeistert, die vielleicht nur mit der legendären Heldentat des Herkules vergleichbar ist -dem Ausmisten der Ställe des Königs Augias, die seit dreißig Jahren nicht mehr gereinigt worden waren." -- Walter Laqueur, Historiker und Publizist, Washington
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"Der besondere Erkenntniswert der Studie erklärt sich aus diesem seltenen Fall einer geglückten Kooperation, in der die Präzision sprachwissenschaftlicher Dechiffrierungsarbeit und die Spannweite und das Detailwissen geschichtswissenschaftlicher Reflexion sich gegenseitig bereichern. (...) Dies alles macht das Buch zur wichtigsten empirischen Studie, die in den letzten Jahren zum Thema Antisemitismus im deutschsprachigen Raum erschienen ist. (...) Es ist gerade die Normalität des Alltagsantisemitismus, die so schockierend ist. Alltagsantisemitismus ist ein Phänomen in der Mitte der Gesellschaft. Nach der Lektüre des großartigen Werks von Monika Schwarz-Friesel und Jehuda Reinharz wird niemand mehr diesen besorgniserregenden Sachverhalt ignorieren können."
Wolfram Stender in: socialnet.de, August 2013

"Diese insgesamt gut lesbare Studie lässt keine Wünsche an eine moderne, wissenschaftlich gut fundierte und empirisch gesättigte Vorurteilsforschung unerfüllt. Ihre Stärke besteht in ihrer großen methodischen Differenziertheit, dem eminent breiten empirischen Fundament, der Systematik der Beschreibung auf allen Sprachebenen, insbesondere der Entschlüsselung von judenfeindlichen Implikationen. Die Studie wird ein Standardwerk der Antisemitismusforschung."
Heidrun Kämper in: Aptum 7/2013


"Gewisse Topoi des Antisemitismus sind mittlerweile auch in Deutschland erneut zum regelrechten Allgemeingut der Alltagskommunikation avanciert. Das empirisch und qualitativ ausgewertete Ergebnis der Materialanalyse von Schwarz-Friesel und Reinharz belegt, dass der Antisemitismus eine fiktive und in ihrer emotionalen Dimension gleichzeitig überaus wirkmächtige Wirklichkeitskonstruktion für diejenigen darstellt, die eine solche ihnen selbst vollkommen plausibel erscheinende Weltanschauung entwickelt haben. Das Buch von Jehuda Reinharz und Monika Schwarz-Friesel ist, bei aller Nüchternheit seiner Analyse, eine der beunruhigendsten Lektüren der letzten Jahre."
Jan Süselbeck in: www.literaturkritik.de

"Worte sind wesentlich; Sprache kann töten: Auschwitz begann nicht mit dem Bau von Krematorien, sondern mit dem Gebrauch bestimmter Worte. Die Tatsache, dass judenfeindliche Denkmuster aus der Nazizeit auch heute noch Verbreitung finden, ist ein Alarmzeichen. Dieses Buch über "Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert" sollte deshalb auch für angehende und ausübende Journalisten eine Pflichtlektüre sein."
Matthias Küntzel in: Lesart, Deutschlandradio Kultur, 5. Mai 2013

"'Ich hab noch nie mit Juden zu tun gehabt, aber aus irgendeinem Grund mag ich euch nicht. Dieses Beispiel ist die Quintessenz des neuen, alten Antisemitismus. Es geht nicht um Juden und Israelis aus Fleisch und Blut, sondern um Obsession und Projektion - losgelöst vom realen Sein und Tun. Das große Verdienst der Autoren ist die systematische Erfassung eines furchterregenden Phänomens, das nach Auschwitz in Deutschland als überwunden galt. Woher kommt es, wohin führt es? Die beiden Verfasser haben das Verdeckte ans Tageslicht gebracht und Neuland erschlossen. Das Buch ist eine große wissenschaftliche Arbeit."
Josef Joffe, Herausgeber, Die Zeit, und Distinguished Fellow, Stanford University

"Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert ist ein ausgesprochenes Novum für die Antisemitismusforschung. Eine solch eingehende Untersuchung, die auf Sprachanalysen basiert, hat es bislang nicht gegeben. Der Band leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Diskussion zum deutschen, aber eben nicht nur deutschen Antisemitismus. Die Autoren haben die Forschung in diesem Bereich um wesentliche Aspekte bereichert."
Yehuda Bauer, Professor für Holocauststudien, Hebrew University, und akademischer Berater für Yad Vashem, Jerusalem

"Monika Schwarz-Friesel und Jehuda Reinharz weisen neue Wege in der Antisemitismusforschung: Die interdisziplinäre und korpusbasierte Analyse der aktuellen antisemitischen Sprachgebrauchsmuster gibt Einblicke in die geistigen und affektiven Fundamente moderner Judenfeindschaft. Jeder, der sich heute mit antijüdischen Einstellungen beschäftigt, muss dieses Buch zur Kenntnis nehmen."
Michael Brenner, Professor für jüdische Geschichte und Kultur, LMU München

"Eine Herkules-Tat: die umfassende und präzise Analyse des aktuellen judenfeindlichen Sprachgebrauchs. Die Verfasser haben eine wenig beneidenswerte, jedoch notwendige und wichtige Aufgabe gemeistert, die vielleicht nur mit der legendären Heldentat des Herkules vergleichbar ist -dem Ausmisten der Ställe des Königs Augias, die seit dreißig Jahren nicht mehr gereinigt worden waren."
Walter Laqueur, Historiker und Publizist, Washington


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