Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Theorien der Sozialisation: Kindheit, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Sprache ist die bedeutendste Errungenschaft im Leben eines Menschenkindes und unter seinen großen Gaben vielleicht diejenige, die am gleichmäßigsten und gerechtesten verteilt ist. Sie ist unser wichtigstes Organ zur Aneignung der Welt" (Butzkamm/Butzkamm 1999, S.7). Jedes Kind eignet sich in den ersten Lebensjahren die spezifischen sprachlichen Gewohnheiten der Gruppe, in die es hineingeboren wurde, an. Dies ist eine der größten geistigen Leistungen, die jeder von uns vollbringen muss. "Es ist für das Kind eine äußerst schwierige Aufgabe, die Konventionen der Erwachsenen beim Klassifizieren der Phänomene der Realität zu erlernen, und es ist andererseits faszinierend, die Entwicklung von den ersten unscharfen, nicht konventionellen Ausdrücken zu den von der Umgebung sanktionierten Begriffen zu verfolgen" (Giuseppe Francescato 1973, S.7). Die kindliche Sprachentwicklung ist sicherlich eine der faszinierendsten Fragen der Entwicklungspsychologie. Die Rasanz, mit der die Kinder das hoch komplexe System Sprache erlernen, zeigt, wie sehr der Mensch darauf angewiesen ist, die Welt zu verstehen und mehr noch, mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Wie lernt ein Kind seine Muttersprache? Die neuere Sprachewissenschaft hat festgestellt, dass Nachahmung, Auslese, Analogiebildung, Sinnstreben, Sprachnot und Aufgliederung die wichtigsten der Prinzipien sind, die die Sprachentwicklung des Kindes zu bestimmen (vgl. Hermann Helmers 1969, S. 353).
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