Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2+, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Alle Lebewesen auf der Erde kommunizieren miteinander. Diese Kommunikation findet im unterschiedlichen Niveau und in einer sehr differenzierten Weise statt, so Hildebrand - Nilshon (vgl. Sucharowski 1996 19). Laut Keller 1990 (vgl. Sucharowski 1996 19f.) aber bleibt die Feststellung, dass kein anderes Lebewesen etwas dem System Sprache Vergleichbares wie der Mensch entwickelt hat. Manche nennen Sprache die größte Erfindung des Menschen genau deshalb, weil allein der Besitz der Sprache den Menschen vom Tier unterscheidet. Wissenschaftler beschäftigten sich schon im 19. Jh., wie Wilhelm von Humboldt, mit der Frage, warum und wie man eine Sprache lernt. Um eine Antwort darauf zu geben, musste man zunächst eine andere Frage beantworten: Was ist Sprache? Die ersten Wissenschaftler, die sich damit befassten, waren die Philosophen und die Psychologen. Demzufolge kommen die ersten Theorien über die Herkunft und Bildung der Sprache bei den Menschen aus diesen Bereichen. Heute redet man von Sprachwissenschaftlern, da Sprachwissenschaft sich bzw. Linguistik als selbstständige Wissenschaft seit der Mitte des 20. Jh. manifestiert hat. Im Vergleich zu den Psychologen, die darüber Daten sammeln, wie sich Sprache als Äußerung darstellt, suchen die Linguisten nach dem System, das die Sprache konstituiert, so Anderson 1998 (vgl. Sucharowski 1996 25ff.). Demzufolge werden in der vorliegenden Arbeit die Möglichkeiten des Erstspracherwerbs nach Piaget und die biologischen Voraussetzungen, unter denen er realisierbar ist, dargestellt. Des Weiteren wird es auf zwei Theorien eingegangen, die der Theorie Piagets entgegentreten: auf Behaviorismus -Theorie, mit Skinner als ihrer wichtigste Vertreter und auf Nativismus -Universalgrammatik-Theorie, die Chomsky entwickelte .