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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Professur für Deutsche Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache), Veranstaltung: Deutsch im Sprachkontakt, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich mit der deutschen Sprache näher auseinandersetzen möchte, so genügt es nicht, sein Augenmerk ausschließlich auf den europäischen Kontinent zu richten. Zwar lässt sich in Europa der Ursprung der deutschen Sprache finden, doch konnten sich im Laufe der Geschichte, aus unterschiedlichen Gründen, in aller Welt deutsche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Professur für Deutsche Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache), Veranstaltung: Deutsch im Sprachkontakt, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich mit der deutschen Sprache näher auseinandersetzen möchte, so genügt es nicht, sein Augenmerk ausschließlich auf den europäischen Kontinent zu richten. Zwar lässt sich in Europa der Ursprung der deutschen Sprache finden, doch konnten sich im Laufe der Geschichte, aus unterschiedlichen Gründen, in aller Welt deutsche Sprachinseln etablieren. Die Verbreitung der deutschen Sprache außerhalb des geschlossenen deutschen Sprachgebietes in Europa wurde überhaupt erst durch die großen Auswanderungswellen deutschstämmiger Siedler ermöglicht, welche oftmals versuchten, immerwährender Armut und dauerhaftem Leid zu entkommen, indem sie ihr Heil in der Ferne zu finden erhofften. Doch oft waren innergesellschaftliche Differenzen und religiöse Verfolgung die entscheidenden Beweggründe, die deutsche Muttersprachler seit Ende des 30-jährigen Krieges dazu veranlassten, ihre Heimat zu verlassen und sich fernab eine neue zu suchen. So konnte sich sowohl die deutsche Kultur als auch die deutsche Sprache in all ihren unterschiedlichsten Variationen auch außerhalb Europas verbreiten. Von den etwa 100 Millionen Menschen, die verschiedene Variationen der deutschen Sprache als Muttersprache sprechen, lebt die Mehrheit von etwa 84 Millionen in Europa. Die übrigen bis zu 16 Millionen Sprecher werden zu ca. 80 Prozent von den Mitgliedern relativ großer und teilweise geschlossener deutschsprachiger Gruppen gestellt, die in 19 Staaten der Welt im direkten Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen leben. Von allen Staaten in Übersee sind für deutsche Siedler seit je her die Vereinigten Staaten von Amerika ein primäres Auswanderungsziel gewesen, weshalb keine Verwunderung darüber besteht, dass eben dort die wohl größten bis heute existierenden deutschsprechenden Gruppen außerhalb Europas zu finden sind. Doch obwohl die Vereinigten Staaten während der Zeit der großen Auswanderungswellen zum Schmelztiegel der Kulturen und der verschiedenen Glaubensrichtungen wurde, konnte sich zumindest in manchen Gebieten die deutsche Sprache und Kultur trotz andauernder Konflikte mit anderen Siedlern bis heute behaupten. Neben den eingewanderten Glaubensgruppen der Mennoniten und der Hutterer ist vor allem die Glaubensgemeinschaft der Amischen von großer Bedeutung, da ihr heutiges primäres Siedlungsgebiet im Lancaster County in Pennsylvania nicht nur die größte geschlossene deutsche Sprachinsel in den Vereinigten Staaten bildet, sondern die dort gesprochenen Sprache sich kaum verändert hat.