Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die soziolinguistische Situation des kleinen Fürstentums Andorra nimmt aufgrund einer Konkurrenz von gleich mindestens vier Sprachen, Katalanisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch, einen Sonderstatus ein. Dieser durch die geographische Abgeschiedenheit bedingte sprachliche "Mikrokosmos" führte zu einer ständigen kulturellen und sprachlichen Beeinflussung untereinander. Der Status des Katalanischen, welches im Principat d'Andorra alleinige Amtssprache ist, wurde durch die Jahrhunderte versucht zu bewahren. Doch der mit der verstärkten Immigration aus den Nachbarländern seit dem 19. Jahrhundert einsetzende soziolinguistische Wandel führte zur allmählichen Zurückdrängung des Katalanischen als vorherrschende Sprache in Andorra. Bereits die zahlreichen Einwanderer während des spanischen Bürgerkrieges (1936-39) und später auch die vielen nach Andorra kommenden Saisonarbeiter (z. B. im Winter) verstärkten diese Mehrsprachigkeit, was dazu führte, dass es für viele Neuankömmlinge nicht notwendig war, die Amtssprache zu erlernen, da sie meist mit ihrer Muttersprache keine Schwierigkeiten hatten. Längst hat das Spanische dem Katalanischen den Rang abgelaufen und wird immer mehr zur am häufigsten gesprochenen Sprache im Fürstentum. Dieser Konflikt zwischen Bewahrung der eigenen katalanischsprachigen Kultur und den aktuellen soziolinguistischen Gegebenheiten ist Gegenstand vieler aktueller Diskussionen im Principat d'Andorra.
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