Im beschaulichen Schwabenländle ermitteln die Kriminalkommissarin Inge Vill und ihr Team im Vermisstenfall der Lokalpolitikerin Annette Rieger. Als ihre brutal zugerichtete Leiche gefunden wird, kann keiner so richtig glauben, dass ein grausames Verbrechen in dieser idyllischen Stadt passieren kann.
Dann wird eine weitere wichtige Person dieser Stadt, nämlich der Rektor Roschmann vom Waldgymnasium…mehrIm beschaulichen Schwabenländle ermitteln die Kriminalkommissarin Inge Vill und ihr Team im Vermisstenfall der Lokalpolitikerin Annette Rieger. Als ihre brutal zugerichtete Leiche gefunden wird, kann keiner so richtig glauben, dass ein grausames Verbrechen in dieser idyllischen Stadt passieren kann. Dann wird eine weitere wichtige Person dieser Stadt, nämlich der Rektor Roschmann vom Waldgymnasium entführt. Es bestätigen sich die Vermutungen, dass es sich um einen Serientäter handelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…
Mit "Die Spur des Jägers" hat der Autor Matthias Ernst einen spannenden, psychologischen und überraschenden Debüt-Krimi geschrieben. Es ist der Beginn einer Reihe um die Kriminalkommissarin Inge Vill.
Mit seinem spannenden und fesselnden Schreibstil hat er mich gleich in den Bann gezogen. Auch der ungewöhnliche Aufbau der Handlung hat mich immer wieder animiert noch einen Abschnitt weiterzulesen.
Dieses Buch ist in drei Handlungssträngen aufgeteilt, zum einen diverse Tagebucheinträge des "Senfmörders", dann der Zeitraum als die grausamen Morde geschehen und als drittes, in der Reha-Klinik, in der Inge Vill ihr erlebtes Trauma verarbeitet.
Die Tagebucheinträge des Senfmörders zeigen dem Leser seinen Leidensweg, der kleine gehänselte und gemobbte Junge wird zu einem hasserfüllten Menschen, der immer brutaler und aggressiver wird. Sie haben mich beim Lesen ziemlich erschüttert.
Die Auszüge aus der Reha-Klinik von Inge finde ich sehr realistisch. Sie führen uns auf dem umgekehrten Wege langsam an das Erlebnis heran. Nach und nach wird klar, dass die Morde etwas mit ihr zu tun haben.
Am spannendsten ist für mich der Mittelteil, innerhalb von vier Tagen wird das Leben verschiedener Personen zerstört und Inge erleidet ein Trauma.
In der Ich-Erzählweise bin ich beim Lesen ganz nah bei ihr und konnte hautnah die Gedanken und Gefühle miterleben. Der Druck von allen Seiten ist sehr groß, die Aufklärung der Morde, die unqualifizierten Aussagen des Polizeisprechers Martin Göttwein und auch privat gerät sie immer wieder mit ihrem Ex-Freund Bernd aneinander.
Zum Schluss verbindet der Autor alle Stränge gekonnt zusammen und lässt den Leser sprachlos zurück.
Die Charaktere sind authentisch und lebendig beschrieben worden, es gab gleich Sympathien aber auch Antipathien. In Inge konnte ich mich sehr gut einfinden, mit ihren Ecken und Kanten ist sie mir gleich sympathisch. Bei dem Staatsanwalt Dr. Fink musste ich im Laufe des Buches meine Meinung revidieren. Zuerst war er mir einfach zu übereifrig und kein Teamplayer, aber nach und nach bringt er sich gut in die Ermittlungen ein.
Fazit:
Diesen spannenden Krimi kann ich jedem empfehlen, der nicht zart besaitet ist. Die Beschreibungen der grausam zugerichteten Leichen und einige Foltermethoden sind sehr anschaulich beschrieben worden.