Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,0, Hochschule RheinMain, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Süden der Mainzer Altstadt liegt zwischen der Rheinstraße und der Kapuzinerstraße das St. Ignaz-Viertel, welches im Mittelalter, bis in die frühe Neuzeit hinein, ein Arbeiter- und Handwerkerquartier war. Aufgrund der Nähe zum Rhein waren hier zahlreiche Schiffer, Fischer und Fährleute angesiedelt. Gegenüber dem 1618 gegründeten Kapuzinerkloster befand sich schon damals die St. Ignaz-Kirche. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Nachfrage nach einem Neubau immer lauter. Dieser wurde notwendig, da die alte mittelalterliche Kirche baufällig geworden war. 1760 wurde mit dem Abriss der mittelalterlichen Kirche begonnen, welcher bis auf die Fundamente durchgeführt wurde. Einen den hohen Ansprüchen des Kurfürsten Johann Friedrich Carl von Ostein genügenden Entwurf lieferte der bis dahin noch wenig bekannte Stuckateur Johann Peter Jäger, welcher einen Bau mit frühklassizistischer Fassade vorschlug. Jägers Plan einer Kirche an der Grenze zwischen Barock und Klassizismus bekam den Zuschlag von Osteins. Der Kurfürst mochte die monumentale und prunkvolle Erscheinung von Jägers Kirche, welche durch die engen umliegenden Gassen mit den deutlich kleineren und niedrigeren Arbeiterhäusern noch herausragender zur Geltung kommen sollte.
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