Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: gut, Universität Wien (Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit gibt einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung des Jesuitenordens in Krakau. Sie widmet sich der Beschreibung und der Analyse der erhaltenen Pläne als auch dem ersten nicht-gotischen Sakralbau in Krakau, der SS. Peter und Paul Kirche. Das Thema wird dabei in zwei große Teile gegliedert: Der erste beschäftigt sich hauptsächlich mit den Jesuitenniederlassungen in Krakau im 16. Jahrhundert und den dazugehörigen Plänen. Der Jesuitenorden spielte eine wichtige Rolle in Polen in der Zeit der Gegenreformation. Er war nicht nur an der Volkspredigt und Missionierung interessiert, sondern kümmerte sich um das Schulsystem und die Erziehung der Jugend. Innerhalb des ersten Teils werden erstmalig die Pläne, die unter anderem in der Bibliothèque nationale de France und ARSI Rom aufbewahrt sind, gezeigt und ausführlich analysiert. Diese Pläne zeigen die Entwicklung und Expansion des Jesuitenordens in Krakau und geben Auskunft über die Prozedur der Entstehung der jesuitischen Sakralbauten. Es gibt nur wenig polnische Literatur zu diesem Thema, die Quellen sind fragmentarisch. Teil zwei beschäftigt sich mit der SS. Peter und Paul Kirche in Krakau, die als "Endergebnis" der vorherigen Planungen entstanden. Die SS. Peter und Paul Kirche wurde als erste nicht-gotische Kirche in Krakau gebaut und stellt bis heute eine Ausnahme in der barocken Sakralarchitektur in Polen dar. Der bestehende Bau wurde in mehreren Etappen fertiggestellt. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der ausgeführten Kirche und liefert eine genaue Beschreibung des Baus. Das zweite Kapitel richtet sich an die daran beteiligten Architekten. Bis heute bestehen noch viele offene Fragen zu den einzelnen Bauphasen und den Architekten. Das letzte, dritte Kapitel dieses Teils setzt sich mit den Einflüssen und Vorbilden, die hauptsächlich in Rom zu finden sind, auseinander. Hier werden auch die fast gleichzeitig gebauten Kirchen in Lublin, Premissel und Jaroslau behandelt.