Die achtzehnjährige Ginny nimmt Zuflucht in einem Lagerhaus voller alter Bücher, bewacht von einem alten Mann namens Arthur Conan Bidewell, der in den Abweichungen der Bücher vom Original, Hinweise auf das Ende der Welt sucht.
Der vierundzwanzigjährige Jack Rohmer, ein Jongleur, ein Lebenskünstler,
leidet unter Blackouts, in welchen er mit einem jungen Mann aus der Stadt am Ende der Zeit…mehrDie achtzehnjährige Ginny nimmt Zuflucht in einem Lagerhaus voller alter Bücher, bewacht von einem alten Mann namens Arthur Conan Bidewell, der in den Abweichungen der Bücher vom Original, Hinweise auf das Ende der Welt sucht.
Der vierundzwanzigjährige Jack Rohmer, ein Jongleur, ein Lebenskünstler, leidet unter Blackouts, in welchen er mit einem jungen Mann aus der Stadt am Ende der Zeit zeitweilig den Körper tauscht.
Daniel Patrick Iremonk, ein Wanderer zwischen den Welten. Wenn es für ihn eng wird, wechselt er den Körper.
Max Glaucous, ein Glücksjäger und Vogeljäger auf der Suche nach Integralläufern.
Jebrassy und Tiadba, zwei Nachgezüchtete und zwei Liebende aus der Stadt am Ende der Zeit.
Über all dies wacht in einer Stadt am Ende der Zeit, geschützt nur noch durch Realitätsgeneratoren, eine Gerontokratie aus Unsterblichen, die durch und durch von der eigenen unübertrefflichen Weisheit überzeugt ist mit Polybiblios und seinen Epitomen an deren Spitze.
Dieses Buch ist echt schwere Kost und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zum einen hat das Buch das Format und das Gewicht eines Backsteins. Mit kleinerer Schrift und etwas dünnerem Papier wäre es deutlich handlicher gewesen.
Zum anderen ist dieses Buch eine Geschichte auf der Basis der Quantenphysik, Greg Bears literarische Interpretation der Quantenmechanik. Es geht um Philosophie, Realität, Zeit und Parallelwelten (hier Schicksalsfäden). Die Zeit bewegt sich nicht wie ein Punkt vorwärts; vielmehr läuft sie wie ein Pinsel aus […]. Und dieser aus Schicksalsfäden zusammengefügte Pinsel malt für jeden Menschen ein anderes Bild (S. 131). Der Autor Malt das Bild von Ginny, Kacl, Daniel, Max, Arthur, der drei Hexen und Katzen in einer Weltenlinie, die ein Riss in der Zeit von ihrer Vergangenheit abschneidet und deren Ende, der Terminus sie von jeder möglichen Zukunft trennt. Und so sind die Protagonisten mehr oder weniger sowohl von der Kausalität als auch von der Eventualität abgeschnitten, den beiden pulsierenden Wellen der Zeit. (S. 406) Dieser Satz sagt doch alles, oder?
Sprache ist für den Autor die DNA des Kosmos (S. 408), Bücher schützen vor dem Ende der Zeit und halten die Realität stabil. Die Liebe zu Bücher und die Idee einer Universalbibliothek verfolgte auch Andreas Eschmach in seinem Buch „Quest“, an welches mich dieser Roman stark erinnerte.
Das Buch ist poetisch. Der Autor entwirft eine Mythologie des Universums. Diese mythologischen Texte erinnern an viele religiöse Schriften und sind genauso verwirrend und unverständlich. Die Geschichte, die Prinzipien und die Handlung sind verwirrend wie die Quantenmechanik, auf der sie beruhen. Teilweise wurde englische Gedichte auch nicht übersetzt (S. 134), was bei Lesern, die es Englischen nicht mächtig sind, zu weiterer Verwirrung führen dürfte.
Fazit: Quantenphysik und Quantenmechanische Prinzipien als Roman mit poetischen und mythologischen Texten. Poetisch und verwirrend. Sicherlich nicht jedermanns Sache und eher schwere Kost.