Dem Typus des erzählenden Historikers ist Gustav Hestermann zuzuordnen, der am Anfang des 20. Jahrhunderts, in einer Zeit monumentaler Geschichtsentwürfe, deren Prinzipien auf die Lokalgeschichte übertrug. Was Hestermanns Geschichtsschreibung ausmacht, ist die Kunst, dem Leser ein Stück Vergangenheit nahezubringen und trotz der Vielzahl der verwendeten Quellen die den Autor bewegenden Entwicklungen nicht aus den Augen zu verlieren. Die Ortsgeschichte wird vor dem Hintergrund des weltgeschichtlichen Panoramas zum Sprechen gebracht. Hestermann entwickelt aus einem Mosaik lokaler Quellen "historische Bilder", wie es im Untertitel heißt, Bilder, die sich einprägen und über den reinen Faktenbestand hinausweisen. Uwe Jacobsen (Hrsg.)
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