Städte haben Konjunktur. Sie verkörpern die Maximalisierung des Lebens. In Städten entstehen die Trends, die Moden, die Stile und die Konzepte der Veränderung. Sie sind vielfältig und vielschichtig. Sie sind synonym mit Zivilisation. In zwölf Kapiteln heftet sich der Autor an die Fersen von ausgesuchten Städtern, die als Baedeker durch die jeweils ganz besondere Phase im Leben einer bestimmten Metropole führen. Die Reiseführer heißen u.a. Sokrates und Horaz, Augustinus und Dürer, Mascha Kaleko und Lina Bo Bardi; die Kultur- und Zivilisationsgeschichte führt von der Geburt der Demokratie in Athen über die Gottesstädte des Monotheismus der späten Antike zur Entstehung von Gotik und Universität im mittelalterlichen Paris und ins Katastrophenjahr 1666 nach London. Mozart scheitert an der feinen Gesellschaft in Wien um 1790 und Manet führt im Paris des zweiten Kaiserreichs vor, was Modernität meint; gegen Armut und Verelendung engagiert sich Jacob Riis in New York um 1900; Mascha Kaleko wiederum erlebt in Berlin um 1930 das Phänomen der Massenkultur. Anhand von Bodys Isek Kingelez' Kinshasa schließlich lässt sich das Prinzip der Mega-Städte begreifen, der Global und der Arrival City, die Landflucht und Ungebrochenheit der Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt.
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