Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Das 14. und 15. Jahrhundert - Herbst des Mittelalters?, Sprache: Deutsch, Abstract: II Leben in der Stadt Die soziale Gruppe der Stadtbewohner entstand in einer Zeit, in welcher auch viele Quellen entstanden. Ein offizieller Stadtbürger war man entweder durch Geburt oder durch das Zuziehen vom Lande, wenn man denn frei war von einem Grundherrn (Juden bspw. konnten als Nicht-Christen kein Bürgerrecht erlangen, sie waren lediglich „Einwohner“1). Für die Mitte des 14. Jahrhunderts wird der Anteil der Stadtbewohner auf etwa 20% der Gesamtbevölkerung geschätzt2. In den Städten erreichte man eine hohe Effizienz bei der Produktion aller Produkte, Absatzmärkte gab es direkt dort am Markt. Die Produktion war meist höher als der Stadtverbrauch, dies nutzte man für Fernhandelsgeschäfte. Geschlossene Städtebünde bekamen dadurch politisches und militärisches Gewicht, wurden aber trotz ihres meist defensiven Charakters 1231 reichsrechtlich verboten.3 Ein großes Sozialgefälle herrschte innerhalb der Städte: Die wohlhabende Ratsfamilien bildeten die Oberschicht, kleine Handwerker, Gesellen, Tagelöhner usw. die Unterschicht auf Existenzminimum (in diese Sparte gehörten auch Bettler etc.) Einen besonders negativen Status hatten gewisse „unehrliche“ Berufe, wie der des Scharfrichters, Henkers oder Abdeckers. Auch fahrende Spielleute und Totengräber gehörten dazu; Nachkommen dieser „unehrlichen Familien“ hatten kaum Chancen, später einen anderen, ehrlichen Bruf auszuüben.4