"Für mich gab es nie ein Leben ohne Fremdenfeindlichkeit. Fremdenfeindlichkeit ist für mich keine besondere Erfahrung, kein einmaliges, schockierendes Erlebnis - kein vereinzelter, traumatisierender Angriff auf mich, sondern ein so konstanter und solider Bestandteil meiner Lebenswelt, in ihrer Ubiquität so ausdauernd und mächtig, dass ich sie bereits vor vielen, vielen Jahren mit einer völligen Selbstverständlichkeit als Teil meines Lebens akzeptiert hatte. Und genau wie mein exotischer Name und meine etwas dunklere Hautfarbe fest zu mir gehörten, so gehörte auch die Fremdenfeindlichkeit in Dresden fest zu meinem Leben." In der auf autobiografischen Ereignissen basierenden Kurzgeschichte "Die Stadtreiniger" wird der Protagonist auf seinem Weg zur Arbeit Zeuge eines kurzen Gesprächs zwischen zwei Stadtreinigern. Im Verlauf des Tages weckt diese unerhörte Situation sorgfältig vergrabene Erinnerungen in ihm - er stellt sein eigenes Verhältnis zur Gesellschaft und zu seiner Heimatstadt Dresden daraufhin grundsätzlich in Frage.
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