Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,0, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg (Architektur), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Frage erörtert, welche raumtypologischen Faktoren eine Schule zur zukunftsorientierten Bildungsstätte machen und inwiefern diese auf Bestandsschulen anwendbar sind, konzeptionellem und raumtypologisch. Im Vordergrund steht hierfür die Stadtschule als Bildungsort des urbanen Raums. Es werden Grundlagen beleuchtet, ausgewertet und ortsbezogen transformiert, um für den folgenden Entwurf eine Quintessenz für die zukunftsorientierte Bildungslandschaft zu erhalten. Die Stadt Fürth fungiert hierbei als Verortung des späteren Entwurfs, der als Anwendungsbeispiel der Erkenntnisse dieser Arbeit dient. Nach Klärung der Frage nach der Begründung der Wahl des Ortes, erleichtert ein geschichtlicher Abriss und die Begriffserläuterung rund um das Thema Stadtschule den Einstieg. Ferner werden aktuelle Tendenzen im Bildungssystem betrachtet, die typologisch im darauf folgenden Teil der Arbeit vertieft werden. Hierzu wurden beispielhafte, internationale Referenzobjekte ausgewählt und deren innovativen Konzepte und Raumtypologien untersucht. Das daraus resultierende Fazit diente zum einen als Entwicklungshilfe für ein Raumprogramm, des Weiteren zur Bestimmung zukunftsweisender Faktoren im Schulbau. Im Entwurfsteil dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit die Erkenntnisse über progressive Schultypologien beispielhaft im denkmalgeschützten Bestand anwendbar sind. Hierbei bestimmen ortsbezogene Faktoren und eine vertretbare Eingriffstiefe in die Substanz die Umsetzung der Konzepte. Gerade die Verortung inmitten des urbanen Raumes macht unterdies das hohe Potential der Stadtschule als Bildungslandschaft aus. Ein Schwerpunkt liegt deshalb auf Quartiers- bzw. Stadtbereicherung. Einerseits durch städtebauliche Maßnahmen, zum anderen durch die Öffnung des Gebäudes für die Bürgerschaft. Sowohl in Form von Erwachsenenbildung als auch in Form von Kulturveranstaltungen in Zusammenarbeit von Stadt, Schule und Vereinen. Der Entwurf beschäftigt sich weiter mit der Frage nach Umgang mit zusätzlichem Raumbedarf, dessen Verortung und inwieweit ein Einfügen von Neugebautem im Quartier vertretbar ist. Die Besonderheit des Standorts direkt am Fluss und den großzügigen Pegnitzauen, die den Fürthern als Naherholungsgebiet dient, werden in die Überlegungen zur Aufwertung der Bildungsstätte und des Quartiers miteinbezogen. Eine Öffnung für die Bürgerschaft soll nicht nur die Stadtschule erfahren, sondern auch das bisher eher schwer zugängliche Flussufer.