Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Fast 130 Jahre lang steuerten über vier Generationen hinweg Mitglieder einer „kleinen Grafenfamilie“ des an der westlichen Grenze zum Reich gelegenen Luxemburg die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen des Heiligen Römischen Reiches. Mit Heinrich VII., Karl IV. und Sigmund von Luxemburg erlangten dabei drei herausragende, aber individuell völlig verschiedene Charaktere des Kaiserwürde, denen es trotz einer sukzessiv voranschreitenden Zurückdrängung der monarchischen Zentralgewalt, dem damit einhergehenden Ausbau der Landesherrschaften und der teilfürstlichen Zersplitterungen, gelang das Reich als nicht weg zu denkende Kraft im Zentrum Europas zu etablieren. Welches Verhältnis die Könige und Kaiser dabei zu den Städten in ihren Herrschaftsbereichen hatten, welche Rolle den Städten in dieser Zeit zukam und wie die Luxemburger Politik mit und gegen die Städte machten, möchte ich in dieser Arbeit aufzeigen. Dabei werde ich anhand zwei ausgewählter Beispiele (Karl IV. und Sigmund von Luxemburg) versuchen eine Antwort auf die Frage ob die Städtepolitik der Luxemburger lediglich als Herrschaftsmaßnahme oder aber auch als Heran- und Einbeziehen der Städte in die Politik der Luxemburger zu verstehen ist, zu geben.