Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen daher grundlegende Tendenzen verbunden mit gelegentlichen Verweisen auf Abweichungen ein Gesamtbild zur Lage der indischen Frau zeichnen, welches ob der angesprochen Vielschichtigkeit und Komplexität jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, sehr wohl jedoch einen Überblick ermöglichen soll. Das Geschlechterverhältnis, welches weltweit durchschnittlich etwa bei 1060 Frauen zu 1000 Männern liegt, hat in Indien eine kontinuierliche Verschiebung zu Ungunsten der Frauen erfahren. Die landesweite Geschlechterverteilung von 972 Frauen je 1000 Männer im Jahre 1901 sank somit hundert Jahre später bis auf lediglich 927 Frauen je 1000 Männer. Doch weit über das ersichtliche zahlenmäßige Ungleichgewicht der Geschlechterverteilung und das daraus resultierende Frauendefizit hinaus, geben diese Zahlen Auskunft über eine geringe Wertschätzung der Frau. Eine Solche äußert sich unter anderem in der Praxis des selektiven Abtreibens weiblicher Föten oder in der systematischen Vernachlässigung junger Mädchen in Bezug auf Ernährung und Gesundheitsvorsorge, die nicht selten in einem frühen Tod resultieren. Wie Indiens ehemalige Premierministerin Indira Ghandi bemerkte, handelte es sich bei Frauen nicht nur um "the biggest oppressed minority in the world", indische Frauen im Speziellen wären "handicapped from birth" (FORBES (1996): 233).
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