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»Dieser Blick auf aktuelle russische Lebenswelten ist einzigartig.« Deutschlandfunk Kultur.
Eine junge Frau ist mit ihrem Vater und ihrer Geliebten unterwegs nach Moskau. Der Vater ist Fernfahrer, seit er vor zehn Jahren seine Frau und seine Tochter in Ust-Ilimsk, Sibirien, verließ, weil der Boden dort für ihn zu heiß wurde. Tagsüber fuhr er Taxi, nachts räumte er mit seinen Kumpanen fremde Wohnungen aus. Die Tochter hat den Vater zehn Jahre lang nicht gesehen, aber auf der LKW-Fahrt durch die endlos weite Steppe lernt sie ihn und sein Leben kennen. In feinen Bildern zeichnet Oxana…mehr

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Produktbeschreibung
»Dieser Blick auf aktuelle russische Lebenswelten ist einzigartig.« Deutschlandfunk Kultur.

Eine junge Frau ist mit ihrem Vater und ihrer Geliebten unterwegs nach Moskau. Der Vater ist Fernfahrer, seit er vor zehn Jahren seine Frau und seine Tochter in Ust-Ilimsk, Sibirien, verließ, weil der Boden dort für ihn zu heiß wurde. Tagsüber fuhr er Taxi, nachts räumte er mit seinen Kumpanen fremde Wohnungen aus. Die Tochter hat den Vater zehn Jahre lang nicht gesehen, aber auf der LKW-Fahrt durch die endlos weite Steppe lernt sie ihn und sein Leben kennen. In feinen Bildern zeichnet Oxana Wassjakina das Porträt eines einfachen Mannes, dessen Weg von Alkohol, Drogen, Gewalt und schlechtbezahlter Arbeit geprägt ist, und der sich erstmals seiner Tochter anvertraut, die ihm trotz aller Fremde noch ein Stück Familie ist.

»Harte, kompromisslose Prosa ist das. Und gerade deshalb von strahlender Schönheit. Kein geringes Risiko, im Russland von heute.« WDR.

Autorenporträt
Oxana Wassjakina,1989 in Ust-Ilimsk an der Angara (Sibirien) geboren, ist Autorin, Kuratorin und feministische Aktivistin. Seit dreizehn Jahren lebt sie in Moskau, wo sie das Gorki-Literatur-Institut besucht hat. Sie ist heute eine international bekannte Autorin, die in Russland immer wieder Anfeindungen ausgesetzt ist. 2023 erschien bei Blumenbar ihr erster Roman »Die Wunde«. Inzwischen hat sie diesem Roman einen zweiten und dritten Band - »Die Steppe« und »Die Rose« - hinzugefügt und ihn so zu einer Trilogie über ihre Familie erweitert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Steppenliteratur der Autorin Oxana Wassjakina erinnert Rezensentin Philine Bickhardt an Erzählungen von Anton Tschechow, und lässt sich gerne von der "rauen Schönheit" Sibiriens und dieser magischen Prosa verführen. Wassjakina widmet sich der konfliktreichen Beziehung zu ihrem Vater. Diese liest Bickhardt allerdings eher symbolisch für die Herausforderungen des Lebens in der Steppe, zu der sich die Autorin paradoxerweise hingezogen fühlt, denkt die Rezensentin. Wassjakinas Literatur sei zwischen "Seelenschau" und Spiegelung "gesellschaftlicher Umbrüche" anzusiedeln und die Kritikerin schätzt die experimentelle Autofiktion, die Wassjakina betreibt, sehr. Bei so viel literarischer Sensibilität stellt sie sich allerdings die Frage, wie Wassjakina heute noch in Russland bleiben kann, und die einzig vernünftige Antwort, die sie darauf findet, ist das Imperativ, der Gewaltkultur in ihrer Heimat literarisch Widerstand zu leisten.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein hartes Leben, erzählt ohne Larmoyanz, vielmehr mit zarter Nüchternheit, die indes umso eindringlicher nachwirkt.« Dorothea Trottenberg ekz Bibliotheksservice 20241021